Vorwort.
hervorheben, wodurchdie Epochen gesondert und der
Verlauf zuweilen angehalten wird. Ohne, diese Anord-
nung artet sie, wie jene, in ein dem Gedächtniss mehr
lästiges, als den Verstand erleuehtendes Nalnengewirr
BUS.
Diesen nun bisher vernachlässigten Theil der Ge-
schichte Italiens aufzunehmen, die Kunst zu fördern,
das Studium der verschiedenen Style zu erleichtern, dies
waren die drei Zwecke bei Abfassung dieses Werks. An-
fangs wollte ich die Geschichte all' unserer Schulen in
zwei Bändchen geben, und Italien nach Plinius in Ober-
und Unterland eintheilen, ohne die Einzeltheile besonders.
hervorzuheben. Im ersten Theile sollten die Schulen Un-
teritaliens enthalten seyn, weil dort die wiederaufleben-
den Künste schneller reiften; der zweite sollte die ober-
italischen Schulen umfassen, die erst später in ihrer Grösso
hervortreten. Der erste Theil des .Werks erschien auch
zu Florenz im Jahre 1792. Aber die Ausarbeitung des
zweiten Theils erlitt einen Aufschub; und die nachfolgen-
den Jahre hatten meine Gesundheit so erschüttert, dass
ich ihn kaum, und nicht ohneBeistnnd mehrerer Abschrei-
ber und Correctoren vollenden k0nnte5). Dieser Auf-
schub gewährte mir jedoch wieder den Vortheil, dass ich
des Urtheil des Publicums kennen lernte, und darnach,
als dem für jeden Schriftsteller gewichtigen Richtmaass,
die neue Auflage bearbeitete G). Von mehrern Seiten her
5) Er erschien 1796, und hier tritt das ganze Werk überarbeitet
und an mehrern Stellen vermehrt auf. Es werden hier viele
Kirchen, Bildersammlungen und Bilder genannt, die jetzt nicht
mehr vorhanden sind. Dies thut aber der Wahrheit keinen Ein-
u-ag, da der Titel dies Jahr als Gränze des Werks angieht. Bei die-
ser Ausgabe haben mir mehrere Freunde heigeslanden, besonders der
Paduaner Ginvanni de' Lazara, der aus seiner zahlreichen
Büqher- und Ilandschriftensammlung gern mitlheilt. Auch hat er den
Druck berichtigt. D.
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