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Drittes
Buch.
Römische
Schule.
nannt, wo Pinturieehio, Slgnorelli und dieser Fran-
eesco gemalt haben sollen. Man folgert, erweiset aber nicht,
dass von Pietro Gincomo di Guglielmo unterwiesen
worden, der für Castel della Pieve, seinen Geburtsort, ein
Kirehenbanner malte, welches Kundige in Perugia 65 Gulden
schätzten; und Tiberio di Assisi, der in mehrern Lünet-
ten daselbst im Kloster degli Angeli, wo er Seenen aus Fran-
eiscus Leben malte, deutlich beweiset, dass Pietro sein
Vorbild war, wiewol er nicht hinlängliehes Talent hatte, ihm
nachzuahmen. Ausser Tiberio haben Einige auch noch zu
Pietrws Schule den besten Maler von Assisi gezählt, Adonc,
oder vielmehr Dono, Doni, den Vasari wohl kennt und
öfter erwähnt, namentlich im Leben seines Gherardi (T. V,
p. 142). Da nennt er ihn d'Ascoli; welche Lesart Bog-
tari gegen Orlandi verteidigt, der mit sehr gutem Grunde
Assisi verbesserte. In Ascoli ist er gar nicht bekannt; zu
Perugia in S. Franeeseo ist bekanntlich ein grossesllveltge-
richt von ihm; und in Assisi hat er in der Kirche degli An-
geli auf Kalk mehrere Erlebnisse des Stifters, des heil. Ste-
phans, und viel Anderes gemalt, was der dortigen Jugend
lange zur Schule diente. Er hat nur wenig Altes; in der
Wahrheit der Bildnisse ist er zuweilen wunderbar; in del-
Farbe reiht er sich an die neuern Peruginer an, und erscheint
mehr als genauer, denn geistreicher Künstler. Bei einem De-
Aruginer iinde ich auch zu Pietro's Schule gerechnet Lat_
tanzio dellu Marea, den auch Vasari im obenerwiihnteir
Leben nennt. Er wird für einen und denselben mit Lat_
tanzio da Rimini gehaltene dessen Ridolfi unter Gio_
Bellino's Schülern gedenkt, und von "welchem er ein in
Venedig mit Coneglianow) gemaltes Bild anfülirt. Bestimm-
ter lernen wir ihn aus Mariotti kennen, wovon bald die
Rede seyn wird. Da finde! wir nicht nur seinen wahren G3-
burtsort, sondern erfahren auch, dass er Sohn des Vincenzq
Pezani, eines treillichen Malers, war, wie wir an. einem an-
dem Ortesehen werden, und dass Beide 1553 lebten. Wahr.
39) Vielleicht kam er von Rimini nach Venedig, ovler hielt sich
dort einige Zeit auf. Andere alte Maler werden bald von einem,
bald von einem andern Orte benannt, wie Jacopo Dnvanto,
Pietro Yannucci, Lorenzo Lotto u. I. w. L.