Zweiter
Zeitraum.
Auswärtige
Maler
in
Siena.
297
zehnten
Jahrhunderts"
Zll
verwechseln.
Er
lebte
in
Rom
Zll
Zeiten Niccolö CireignanPs, zu dessen, wie andere;-
Künstler, Gexuählen er Prospecte und [Jandschuftcn malte,
Dergleichen hat S. Stefamo Rotondo, in 32 Binrtyrergeschichten,
die Circignani malte und Cavalieri stach. Viele Land-
schaften von ihm Endet man in der Vaticanischen Gnllerie.
Sic sind schön, obwol in alter Manier. Er starb in Rom, wo
er sich angesiedelt hatte, unter Sixtus V., im öösten Jahre.
Daher ist es mir nicht gar wahrscheinlich, dass er 1551 im
Casino zu Siena, oder im Palast Lucarini mit Rustiehino
gemalt habe; der erste Zcitpunct scheint mir zu früh, der
zweite zu spät.
Jetzt noch Einiges über die einfarbigen Bilder aus zusam-
mengefügten Steinen, die der Siener Schule gerade in dem
Zeigraume, den wir hier besehliessen wollen, ihre Vollendung
verdanken. ich habe schon bemerkt, dass die Siener in vielen
Jahren einen prachtvollen Dom aufführten. Jetzt füge ich hin-
zu, dass unter allen seinen 'l'heilen doch keiner so einzig und
allgemein bewundert werden ist, als der Fussboden zur Seite
des Heehaltars, der ganz mit Geschichten des A. T. und hier
und da mit Einfassungen und Figuren ausgelegt ist, welche
dazu dienen, die ganze grossc Flüche kuntgereeht einzuthei-
len und manniehfaltig zu behandeln. In wenig Jahren brachte
eine Reihe von strebenden Künstlern dieses staunenswerthe
Werk hervor. Die Steinart selbst, welche im Sicner Gebiete
bricht, erleichterte die Kunst, die nicht überall gleich leicht
seyn möchte. Wie jede, entstand sie aus kleinen und fast
unförmlicheu Anfängen. Duccio schmückte diesen Fussboden
zuerst"), und zwar brauchte er Steine, wo die Figuren in ih-
ren Theilen und allen Umrissen mit dem Steinbohrcr bearbeitet
sind; ein trocknes Erzeugnis des dreizehnten Jahrhunderts, ob-
wol nicht ohne Anmuthl Von D u c c i o ist auf dem Chor
eine Jungfrau, welche knieend mit gekreuzten Armen Barmher-
zigkeit vom Herrn crfleht, wie dabei geschrieben steht; viel-
leicht ist es die christliche Frömmigkeit, und sie hat aller-
21) "S. hierüber Rumalu- Ilul. Fursrh. 2. Tlz. S. 5 Gewisn
war Duccio nicht der lilrlindex- der einfarhigeu Bilder, welche erst
später in Aufnuhnle kamen. Ob er an diesem Fussbodcn Ruztheil ge-
hßbl, lcheint nach dem angef. Werke zweifelhaft. Q,