Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Zweiter 
Zeit raum. 
Auswärtige 
Maler 
in 
Siena. 
Q9 l 
il G iannella, oder Gio. da Siena entzog sich (Ion-Malerei 
bald und vertauschte sie mit der Baukunst; Marco da Pino, 
ebenfalls da Siena zubenannt, hatte einen gemischten Sty-L 
Bang lione und die Sieper Chronikensehreiller sagen, er n; 
in Siena von Beccafumi erzogen worden; Baldinucci 
setzt hinzu, auch von Peru zzi; P. dclia Vnlle stellt ihn, 
im Anschauen eines feurigen Colorits, allen übrigen entgegen 
und nur Sodorna gleich. Alle aber kommen überein, dagg 
er seine grösste Kunstkenntxiis aus Rom hatte, wo er zuvör- 
derst nach RicciarellPs und Perincrs Cartons arbei- 
tete, und, wenn wir Lomazzo glauben wollen, auch von 
Buonarroti unterrichtet ward. Man findet unter den Flo- 
rentinern nicht leicht einen, der, gleich ihm, Mich elange- 
la's Nachtreter zu seyn verstand, ohne darauf es anzulegen; 
so ganz hat er sich dessen Grundsätze zu eigen gemacht, Ohm, 
damit zu prunkenl Er arbeitet gross, frci, anständig, wird 
von Lomazzo für die [dann des menschlichen Körpers, für 
die richtige Abstufung des Lichts nach den zurücktretenden 
Gegenständen als Muster angeführt, und hierin nächst Vinei, 
Tintoretto und Baroccio gelebt. In seiner Vaterstadt 
arbeitete er wenig, ausser einem (iemillrlc im liauseelirazi- 
cesccni; und in Rom sieht man wenig von ilnu aussendet 
Frömmigkeit auf einem Altar von Araceli, und einigen hVand- 
bildern in der Kirche del Gonfaloxie. Sein Wirkungskreis war 
Neapel, wo er uns als Meister llJHl Historiker jener Schule irie- 
der entgegentreten wird. 
Wär' es nun aber erlaubt, nach hilltllnltlsßlllllg den alten 
Malern Lehrer arxzuweisen, so möchte ich dem Meeherino 
eher, als dem Razzi und Peruzzi, auch Daniele di 
Volterra geben, von welchem wir gewiss wissen, dass er in 
seinen ersten Jahren zu Siena studirte, alS die drei letzten 
Maler offene Akademie hielten. Peruzzi war ganz für Raf- 
fael; Razzi liebte den Flcrentiner Styl xiicht; nur Becea; 
fumi trachtete für einen treuen Jünger Bu0narroti's' zu 
gelten, so dass man, ihn diesem ZUWClSCIIIl, seinen lllichel- 
angelcfschen Geschmack am besten erklärt. Auch konnte 
niemand besser als Mecherino ihn im Erzgus-s, worin er 
sich auszcichnete, unterrichten, oder ihm häufigere llilzsler jene-s 
starken Gegensatzes lnvllsieiesci- und ilunklnx- Farben geben, den
	        
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