Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Erster 
Zeitraum. 
Die 
Alten. 
281 
Bild33), gemalt hatte, wiederholte er es mehrmal in Siena und 
Neapel, doch immer besser; und die fleissigste Wiederholung 
ist die bei den Serviten in Siena vom Jahr 1491, einem sei- 
ner letzten Lebensjahre. Er pflegte über seine Bilder noch 
manche andere dem Gegenstandes fremde Geschichten in klei- 
nen Figuren zu malen, worin er sehr gelobt wird. Kleine Bil- 
der von ihm haben die Sozzini und Andere in Siena. In der 
Kunst steht er dem Bellini, Francia, und Vannucci 
nach, übertrifft aber Viele. Ein anderer trefiiicher Siener, der 
in den ersten Zeiten unserer Oelnxalerei lebte, wird uns von 
Ciriaco Anconitano 34) genannt, der ihn 1449 am Hofe 
des Mnrehesc Leonello d'Este kannte. Er hiess Angele Par- 
rasio und malte im Palast Beliiore bei Ferrara die neun Mu- 
sen, wo er Joh. und Rüdiger aus Brügge nachahmte. 
Zweiter 
Zeitraum. 
Auswärtige 
Nlaler in Siena. Anfang und 
selbst im neuem Slyle.  
Fortschritte 
Bisher fanden wir in Siena keinen Auswärtigen, welcher lehrte, 
oder der Schule eine neue Gestalt verlieh. Die Kunst hatte, 
ganz, oder beinahe gahz  von Einheimischen geübt, ihr drit- 
tes Jahrhundert beschlossenj und inlden Malersatzungen war da- 
für gesorgt, dass die Fremden hier nicht Arbeit: suchen sollten. 
Es ist einPunct darin, dass jeder Fremde, der arbeiten wollte, 
einen Gulden zahlte, und überdies eine gute und hinlängliche 
Abgabe bis zu 25 Lire steuerte. Eine feine Vorsicht! Einer- 
seits wurden die Auswärtigen nicht ungastlich ausgeschlossen, 
33) Ein Kupfer davon ist in den Lett. sen. T0. III. L. 
343 Im Bruchstiick eines Briefs b. Colucci im XV. B. der Anli- 
chitä picene. p. 143. Cuius nempe inclytae artis et cxiznii artifi- 
cum iugvnfi Egfegillill eguirleuz imitalureuz Angelum Parrasiuzn Se- 
nensenz, recens piclurae in Latia specinzen "virlinzus etc. L. 
'l) Baldinucci im Leben Antonio de! Yenezianers lässt die- 
sen einige Zeit in Siena leben, _und den Beinamen des Sieneri er- 
langen. Aber das Schweigen der Geschichtschrciber dieser Stadt 
macht beüenklich. L.
	        
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