252
Florentiner
Schule.
IPünfter
Zeitraum.
wol in Andenken zu bleiben. Ich benaehrichtigte das Publi-
cuxm davon in einer im 47. B. des Giornale Pisano abgedruek-
tcn Beschreibung vom Jahre 1782. Eine Vergleichung dieses
Werks mit des Bianchi Ragguaglio della galleria 1759 zeigt,
dass Peter Leopold nicht sowol Hersteller, als Stifter und
Begründer dieser Anstalt ist; so ganz verschieden ist die An_
ordnung, so viel und so sichtbar ist, was zu dem Gebäude,
dessen Verzierungen und der Sammlung selbst hinzugekommen
ist")! Die Altcrthümer, Welche einige Erläuterung zu ver_
dienen schienen, erklärte ich etwas weitläufiger; bei den Qe__
mälden gab ich bloss Gegenstand und Künstler an. Nachher
erschienen andere Beschreibungen des Museum von geschickten
Männern, die mit der Benennung und Erläuterung der Alter-
thümer in der meinen übereinkamen, aber ein vollständigel-es
und besseres Verzeichnis der Gemälde enthielten, nach Art des
Wiener und ähnlicher. J
Ferdinand IIL, der nun Seit 5 Jahren Toscana beglückt,
folgte dem erhabenen Vater nicht nur auf dem Throne, son_
dern auch in der Beschützung der Künste. Die neuen theils
ausgeführten, wie der rechte Flügel des Palasts Pitti, theils
angefangenen Gebäude, wie der Vorhof der Laurenzianer Biblio_
thek, welcher nach Michelangioloh Entwurf ausgeführt
werden soll, gehören nicht für diesen Ort. Nicht so die Bei-eh
cherung der k. Gallerie und. Zeichnenakademie. Der ersten
schenkte er eine Menge Kupferstiche und Gemälde der Schulen,
woran sie gerade Mangel litt. So kam eine Sammlung Vene;
diger und eine andere Französischer Maler dazu, welche zwei
besondere Zimmer ausmachen 3). Die Akademie war seit 1735
14) Nach seiner Abreise ward ihm eine Marmorbüste
Inschrift gesetzt:
mit folgender
PETRUS. LEOPOLDUS FRANCISCI. AUG. F. AUSTRIACIJS M, 1)_ E
AD, VRBIS, SUAE, DECUS, ET, AD. INCREMENTUM. ARTIUM OPTI:
MARUM. MUSEUM MEDICEIJM.
OPERIBUS. AMPLIATIS. COPIISQUE, AUCTIS.
ORDINANDUIVLET. SPLENDIDIORE. CULTU. EXORNANDUM CURAVIT
ANNO. BLDCCLXXXIX. '
15) Hierzu brauchte er Puccini, welcher mir sagte, dass bei_
nah ein Drittel der jetzigen, nymlnetrisch und musterhuft lehrreich
von ihm geordneten Bilder Ferdinand! Freigebigkeil verdankt wird,
L.