Die
Cortonisten.
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cino gegolten hat. Lodovieo ist, obwol Giaeintoü
Schüler, doch nicht so correct in der Zeichnung, als dieser;
jedoch übertrifft er ihn in alP den Vorzügen, welche gefiillig
sind, in lieblichern Gedanken, reizendern Tinten, geistreichern
Bewegungen, heitererm Einklang. Man möchte sagen, entweder
Orbetto's, seines mütterlichen Oheims, Styl habe ihn zur
Nachahmung verlockt, oder Bernini, der seine Studien lei-
tete, habe ihm diese Richtung gegeben. ln Fresken fand er
sehr viel Beifall; die in Rom in der Jungfranenkirche hin-
tcrlassenen werden von den Malern, der Lüfte, Wolken und
Engelllügel wegen, studirt. Sie lebten beide meistens in
Rom, wo nicht wenig Kirehen- und noch mehr Saal- und
Zimmerbilder von ihnen sind. Doch arbeiteten sie auch nicht
wenig für Auswärtige. In Pistoja sind von Giacinto zwei
Bilder aus des H. Johannes Leben in der Kirche, dieses Heili-
gen, und im Dom war ein trelilich gehaltenes Bild des heil.
Rochus. Ein schönes Bild malte Lodovico für die jetzt zur
Pfarrkirche gewordene untere Capuzinerkirche.
Beide überlebte Lazzaro Baldi, eine zweite grosse
Zier der Schule Pietro' und seines Geburtsorts Pistoja.
Dort kann man ihn in zwei Bildern kennen lernen, der Ver-
kündigung in S. Francesco, und der Ruhe in Aegypten in
der Madonna della Umilta. Dies ist ein majestätiseher achtecki-
ger Tempel von Ventura Vitoni, auch einem Pistojer
tüchtigen Schüler Bramantzfs, erbaut, mit einer Kuppel,
welche zu den grössten in Italien gezählt wird. Uebrigens
liess sich auch Baldi in Rom häusslich nieder, und arbeitete
hier und für den Kirchenstaat viel. Eines seiner fleissigsten
Bilder ist inVCamerinNPetrus, welcher die päpstliche Gewalt
überkommt. Ein neuerer Künstler ist Gio. Domenico Pia-
strini, Luti's Schüler, der in der Vorhalle der Madonna
della Umiltä in vier grossen Räumen auf den Tempel bezüg-
liche Geschichten darstellte, und zu Rom in S. Maria in via
lata mit den b_esten Marattisten wetteiferte. Hier ist es
nicht am nnrechten Orte, des Gio. Batista Cipriani zu
erwähnen, der in Florenz geboren ward, jedoch aus einer Pi-
stojer Familie stammt a); 11m S0 mehr, da er in der Umgegcnd
8) S. Snggio ismrica delhz R. Galleria da" Firenze Vol. II. p. 72.
Ein gelehrten, auch wegen der Urkunden schätzbares Werk des Hrn.
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