Cigoli
und
seine
Jünger.
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seltsam bekleideten Figuren. Viel leistete er auch in der Bau.
kunst. Livorno und Pisa haben viel Bilder auf Leinwand von
ihm; und hier steht auf einem beim Dechant Zucchetti der
Nanxe des Malers und das Jahr 165].
Die Perspectivc ward in Florenz besonders damals ausge-
bildet, als die Bologneser sie auf jene Höhe getrieben hatten,
wovon zu seiner Zvit gesprochen werden wird. Unterricht
darin gab Giulio Parigi, ein tüchtiger Baumeister, ferner
Baccio del Bianc o, der als Kriegsbaumeister Philipps IV.,
des Katholischen", starb. Muster zu diesen Lehren gab Co.-
lonna, der mit seinem llditelli 1638 nach Florenz kam und
sechs Jahre im Dienste des Hofes sich dort aufhielt. Nachher
standen in Florenz auch Prospectmaler und Verzierer auf; ja
es erhob sich eine neue Schule, deren Stifter Jacopo Chia-
vistelli war, ein Maler von gediegenem und niichtcrnem Ge-
schmack, wie einer seiner Zeit. Man lernt ihn in mehrern
Kirchen und Sälen der Stadt kennen, wie im Palast Cerretani,
wo seine zierlichsten Arbeiten sich befinden. Er hat auch für
Sammlungen gearbeitet, wo es an Perspectiven von ihm nicht
mangelt. Orlandi führt als seine besten Schüler an Ri-
naldo Botti, Lorenzo del Moro, seinen Vetterw), Be-
nedetto Fortini, und Giuseppe Tonelli, der auch
in Bologna studirte. Zu diesen kann man noch Angiol. Gori,
Giuseppe Masini und andere zählen, die mit ihm den
Galleriecorridor um 1658 und einige Jahre nachher uralten;
nicht eben ihr bestes Werkl Ich finde in den von Malvasia
(T. 11. p. 424.) gesammelten Nachrichten Mondimfs und
AlboresPs, dass mit ihnen in Florenz Ruggieri wettei-
ferte, jener Antonio, glaube ich, Vanniniis Schüler, von
welchem der heil. Andreas in der lllicllüßliSkifßllß Zll Bßrtßllii
ist, die jetzt gewöhnlich die Kirche des llßil- Gßßtilnß llßiSSlI.
Auch war er nicht der Einzige, der Figuren ill Seine Prßspecte
malte; sehr viele dieser letzten Wandmaler waren, so zu so-
gen, rechts und links.
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181 Magalotti (Lett. pitt. T0. V. p. 229.) nennt B o H! einen
berühmten Wundmaler. Von Lorenz o sind mehrere Bilder iu grau-
sen Räumen; er malte die ganze Decke in der Duminicanerkirche zu
Fiesole, welche Conca unter die guten Werke seiner Zeit rechnet.
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1, m1. p