Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Cigoli 
und 
Jünger. 
seine 
217 
aufgestellt hat. Arezzo hatte zwei Santini. Von dem dort 
dersAlte genannten hat mir Ritter Giudici mehrere Bilder 
nachgewiesen, unter andern eine heil. Katharina, bei den Con- 
ventualen; sie haben etwas von dem damaligen Florentiner 
Geschmack; nur ist das Schillernde darin noch stärker. Bar- 
tolommeo und Teofilo Torre von Arezzo werden von 
Orlandi als Wandmaler genannt; vom Zweiten erwähnt er 
historische Bilder in Sälen und ganzen Häusern, die, wenn 
nicht gut gezeichnet, doch löblichen Colorits sind. Zu Vol- 
terra hinterliess Francesco Brini ein gutes Bild, die un- 
befleckte Empfängnis. Ich finde nicht, wo er her ist und 
welcher Schule er angehört. Pompeo Caceiaßs Meister 
kenne ich nicht, weiss aber, dass er sich Römer nennen liess, 
vielleicht weil man auswärts leicht die bekannte Hauptstadt 
für minder bekannte Orte de Kirehenstaats nennt; dass er 
etliche Bilder in Pistoja hinterlassen, darunter die Vorstellung 
(bei den Salesianerinnen) Christi im Tempel, mit der Angabe 
von 1615. Von Uzzano in der Nähe von Pescia war Ales- 
sandro Bardelli, dessen Style man den Geschmack Cur- 
radi's, seines und Guercino's vermeinten Lehrers, ansieht; 
ein guter Maler, der zu demvon M argariton e für seine Kirche 
in Pescia gemalten Bilde des heil. Francesco die Einfassung 
oder den Fries malte und ringsum die Tugenden des Heiligen 
darstellte, darüber eine Glorie von Engeln. Ob Alessio 
Gimignani, in Pistoja, der in dem fünften Zeitraume wie- 
der vorkommen wird, sein Schüler zu nennen sei, weiss ich 
nicht; Anhänger LigozzVs war er gewiss. 
In diesen Jahren entstanden zwei merkwürdige Schulen, 
die Pisaner und Luccheser. Die Pisaner erkennt als ihr Ober- 
haupt Aurelio Lomi, anfangs Schüler Bronzinfs, dann 
Cigolfsi Die correcten Werke im Dom zu Pisa sind im 
Style theils des Ersten, theils des Zweiten gemalt; nur ist er, 
gegen Cigoli gehalten, kleinlieher und minder Weich. Sein 
Streben scheint, durch gefällige Farbe, Kleiderpracht und Ver- 
zierungen die Menge zu überraschen. Dies gefiel zu Florenz, 
Rom, vor allem aber zu Genua, wo er dem Sorri, der ziem- 
lieh lange in grossem Rufe dort gestanden, vorgezogen ward. 
Dort sind viel Bilder von ihm, wie der heil. Antonius bei den 
Franciseanern, und das Weltgericht zu S. M. di Cariguano;
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.