Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Nlichelangelds 
Nachahmen. 
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dem Schreibzimmer zählt, ist uns der Meister unbekannt, ist 
auch nicht viel daran gelegen. So von Domenice Benci, 
Tommaso del Verrocchio (T. III. p. 873.), Federigo 
di L a mberto, einem Niederländer del Padovan o, genannt,' 
welchen er kurz vorher als neuen Bürger von Florenz genannt 
hatte und als bedeutende Zier der Akademie. Daselbst unge- 
nannt, aber unterzeichnet unter den Bildern des Schreibzim- 
mers, sind. Niceolö Betti, der eine Scene aus Ciisafs Leben 
dort malte; Vittoxr Casini, von welchem Vulcaws Schmiede; 
Mirabello Cavalori, von dem die opfernde Lavinia und 
die Wollarbeit; Jacopo Coppi, der die Familie des Darius 
und die Erfindung des Sehiesspulvers malte. Ich vermnthe, 
diese so im Allgemeinen von Vas ari mehr als einmal ange- 
zogenen waren Schüler Mich ele' s. Vielleicht ist auch Ca- 
valori nicht von dem anderswo angeführten Salincorno 
verschieden; und Coppi hält man für den Jacopo di Me- 
glio, der bei S. Croce von Borghini arg mitgenommen 
wird; freilich wol mit Recht; denn sein dortiges Ec-ce homo 
hat alle Fehler jener Zeit. Coppi kann in den obenangeführ- 
ten Bildern nicht so getadelt werden; und in S. Salvatore zu 
Bologna hat er in der Kreuzigung des Erlösers ein Bild ge- 
liefert, welches unter die besten der Stadt vor den Zeiten 
der Ca rac ci und noch immer zu den ligurenreichsten 
und gedachtesten gehört. ln der Farbe berührt er Vasari; 
in der eigenthümlichen Erfindung, der Mannichfaltiglaeit {der 
Figuren und dem durchgängigen Fleiss kenne ich kein Ge- 
miilde VasarPs, welches dies überträfe. Sein Name steht 
darauf mit der Jahrzahl 1579. Zwei Wangemülde von ihm 
werden in der Guizla di Roma angeführt, wovon eins in der 
Tribuna des gefesselten Petrus ist.  
ln denselben Zeitraum setze ich Piero diRidolfo, von 
welchem ich in der Karthause zu Florenz die Himmelfahrt, ein 
grosses Genuklde mit dem Jahr 1612, finde; ich vermuthe, er 
hat seinen Namen von dem letzten der Ghirlandai, dem 
er ja in seinen friihern Jahren gedient haben kann, Wem 
viele Namen Freude machen, kann sie bei Haufen in einem 
Briefe BorghinPs an den Prinzen D. Franeesco (Lett. pitt- 
To. I. p. 90.) finden, wo er ihm den Entwurf zu seiner Ver- 
mühlungsfeier vorlegt und die dabei anzustellenclen Maler an-
	        
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