Rlichelangehfs
Nachahmer.
183
nächstfolgenden Zeitraums würdige Werke hinterlassen. Von
seiner lland war zu "S. Pier Maggiore der Apostelfürst, der
den Lahmen heilt; ein fast CaraccPsches Bild! Ein gutes
Gemälde von ihm haben auch die Serviten im Fremdenzimmer,
und in der Stadt findet man heilige Familien und sehr schöne
Zimmergemiilde. Mehr Zeit noch, sich im neuen Geschmack zu
bilden, hatte der Ritter Fr ancesco Currado, der 91 Jahre
lang immer malte und lehrte S. Giovannino hat einFs sei-
ner besten Gemälde, iden heil. Xaverius, zum Altar-bilde. In
kleinen Figuren war er sehr brav, wie seine Magdalenen, be-.
sonders das Martyrthum der heil. Thecla in der k. Gallerie,
Werke au seiner besten Zeit, beweisen. Zu derselben Schule
werden auch Valerio Marueelli und Cosimo Daddi
gezählt, Künstler von einigem Verdienst; der zweite merkwür-
dig wegen seines grossen Schülers, des Volterrano, in des-
sen Vaterstadt er sich verheirathet hatte, und wo noch zwei
Bilder von ihm sind.
Zwei andere Schüler Bronzinafs und Gehülfen Vasa-
rißs, theils in der vorbenannten Sammlung, theils bei Fest-
arbeiten waren Gio. Maria Butteri, der in der Zeichnung
bald Vasari, bald seinem Meister", bald Titi folgte, aber
eben auch stets ein harter Colorist war; und Lorenzo della
Seiorina, dem man, ausser in der Zeichnung, nicht viel
Lob ertheilt. Beide werden mit Ehren unter den Akademikern
erxriihnt, nebst einem Stefano Pieri, welcher Vasari an
der Kuppel der Hauptkirche half Von ihm zeigt man bei
Pitti Isaaks Opfer, das Beste, was er in Rom gemacht, was
aber Baglione Alles als hart und trocken tadelt. Zu ihnen
gesellt man Cristofano dell' Altissimo, der ein talent-
reicher Bildnismaler war. Giovio hatte die berühmte Samm-
lung grosser Männer angelegt, die noch zu Como belinillich,
wiewol an zwei Hänser, der Grafen Conti rertheilt ist; die eine
enthält Bildnisse von Gelehrten, die andere von Kriegerin. Aus
diesem sogenannten Museum des Priilaten wurde "die Sammlung
fortgepilanzt, welche noch in Mondragone befindlich ist, und
die andere in der Florentiner Gallerie, ldie das Werk Cri-
stofanoas war, den Cosimo I; desshalb nach Como sendete,
Dort copirte er die Köpfe der berühmten Männer, um das Ue-
brige nicht sehr bekümmert; daher auch die Giovaner Folge