176
F] orentiner
Schule.
Dritter
Zeitraum.
arbeitete, so war daran, nach Vasari, der Neid der Miswil-
ligen, zum Theil aber auch sein stürmischer, unruhiger und
verachtender Sinn schuld. Dennoch unterwies er Einige in dm-
Malerei, welche dieser Schule angehören. Francesco dQl
Prato, ein guter Goldschmied und treillich in eingelegten
Metallarbeiten, bekam schon in reiferem Alter Lust zu Sah
via ti's Kunst und wurde sein Schüler. Da er in der Zeich-
nung gut war, so kam er bald so weit, dass er Zimmerge_
mälde verfertigeix konnte; wovon zwei, die Schlangenstrafe und
der Limbus, sehr schön sind, nach Vasari. Es ist nicht un_
wahrscheinlich, dass unter den kleinem Gemälden, die man
jetzt dem Salviati beilegt, auch manches von diesem Sei,
der sich nur nicht nannte. Bernardo Buontalenti, ein
seltener, vielseitiger Geist, lernte Miniatur bei Clovio, {Walen
bei Salviati, Vasari und Bronzino, so tüchtig, das
Franz I. seine Werke an den Kaiser und König von Spanien
schickte. In der K. Gallerie ist sein Bildnis; andere Bilder
von ihm lassen sich in Florenz nicht mit Sicherheit naehwei_
gen, weil er sich mehr auf iBaulrunst und Hydrostatik legtm
Der Spanier Ruviale, der Römer Domenico und Porta
della Garfagnana gehören auch zu SalviatPs Schule;
und von letzterm werde ich bei Gelegenheit der Venezianer
sprechen, unter welchen er lebte. In Lomazzo"s AbhamL
lung wird auch der Florentiner Roniolo dieser Schule beigß
sellt, nach OrlandPs Vermuthung, derselbe mit Romqio
Cincinnato, einem Florentiner Maler, der Philipp Il., Kö_
nig von Spanien, diente. Palomi no erwähnt seiner mit grob
ser Ehre, nebst ihm zweier seiner Söhne und Schüler, Diego
und Franceseo, treillieher Künstler, beliebt bei Franz I. und
Urban VllL, der sie zu Rittern machte.
Jlacopino de'l Conte, der im Aääecedario pitlorivo
auch Jaeopo del Conte genannt und zu zwei verschiedenen
Malern gemacht wird, arbeitete wenig in Florenz, viel in Rmm
Er malte alle Päpste und die vornehmsten Herren, die dort
lebten, von Paul lll. bis auf Clemens VlIL, unter welchem er
starb, ausgezeichnet gut. Dass er auch in der Composition
tüchtig war, sieht man aus den Wandgemälden in S. Gim
dem Enthaupteten, und noch besser hier an dem Bilde auf
Holz: die Kreuz-abnehme, seinem besten Werke. Die Mit-