XX
Vorwort.
Streben und seiner Verwendung auf (lies oder je-
nes Element, so wie auf diese oder jene Gattung
der Malerei, gerade jenes Schwanken der Kunst
zwischen Formalismus und Naturalismus nur um
so anschaulicher, gleich sehr aber auch ihr Halt in
der Gesamtheit als Gegensatz gefordert werden.
Dabei werde nun aber zugleich gewarnt, dass man
eben so wenig den Wald iiber den Bäumen, als
die Bäume über dem Wald übersehe, indem eben
Concretes und Allgemeines einander immer for-
dern, Körper Geist, und Geist ICÖrPer werden will.
Dies musste doch den Cigoli, Caracci u.
S. w. mehr oder minder deutlich vorschweben, in-
dem sie, wenn auch vergebens, die irren und
maaslosen, wie die nichtigen und verfehlten Stre-
blmgen der Zeit durch eigene Meisterschaft in eine
höhere Gesamtheit zurückleiten und aufnehmen,
oder
in
ihr vernichten
wollten.
Wbmit
denn
die
dritte Periode der Malerei beginnen Würde, Wel-
che eigentlich nur versuchte Heilung der immer
mehr erkrankenden ist, Wobei ausser den vom
W eltgeiste aufgestellten bessern Mustern auch end-
lich noch das leidige Mittel der Akademiestiftun-
gen angewendet wurde, aber eben auch wenig
Iruchtete, indem der ganze Kunstkörper selbst im-
mer mehr und mehr verfiel, und die einzelnen
Künstler, wie einst die Kriegsknechte bei der Kreu-
zigung, sein Gewand unter sich theilten. Daher
dies anarchische Gewimmel, dieser Atomismus und
Eklekticismus, der nie etwas ganz und in seiner
Gesamtheit anfassen , noch wiedergeben konnte