Michelangelds
Nachahmer.
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ansfülten w) und Gemälde"). Dazu forderte ihn der Cardinal
Farncse sowol, als Gioviomuf; Caro, Molza, Tolomei
und andere Gelehrte an jenem Hof ermunterten ihn. Änfangs
war der Plan, er sollte Nachrichten über die Künstler sam-
meln und Giovio sie verfassen. Es sollte mit Cimabue
angefangen werden. Dies hätte wol nicht geschehen sollen,
entschuldigt aber Vasari, dass er die älteren übergangen,
und sichert Cimabucvs Ruhm vor seinen Zeitgenossen, den
ihm so grossc Männer einmüthig zuerkannt haben. Als sich
nachher ergab, dass Vasari gut schrieb u) und wol besser,
als Giovio selbst, so ward ihm die ganze Arbeit überlassen,
so jedoch, dass ihm bei der Herausgabe Gelehrte zur Hand
gingen; wie denn auch geschah. lm Jahr 1547, als er das
Buch fertig hatte, ging er nach Rimini, und während er hier
bei den Olivetanern malte, ging der P. D. Gio. Matten
Faetani, Abt des Klosters, daran, es zu verbessern, und
liess das ganze Werk abschreiben; hierauf ward es gegen das
Ende dieses Jahres an. Caro gesendet. Dieser lobte es als
gut, rein und lehrreich geschrieben 13); nur stellenweis wünschte
er den Styl minder künstlich und natürlicher. Auch darin
verbessert, ward es im Jahr 1550 von Torretino zu'Fl0-
renz in zwei Bünden gedruckt. Bei dieser Ausgabe unterstützte
ihn sehr P. D. Miniato Pitti, ein Olivetaner Mönch"). Va-
Silfi bßdallelte, dass Vieles, er wisse nicht, wie, ohne sein
Vorwissen und in seiner Abwesenheit hinzugekommen und ver-
änderte worden Ü); jedoch argivöhne ich darum nicht, dass Pitti,
10) Desr-riziane dem npparrzlu per I; nuzzs da! Princzpe D.
cesco di Tascana im XI. Bande der Siener Ausgabe. L.
Fran-
11) Ragirmnrlzenli del Sig. Czw. Giorgio Vllsaripitmre e ar-
ßlailelto urelinu Snpra le inverzzinni du Iui dipintz in Firenze nel
palrrzzo rh" (um Allezzc Serenfssinze ecc. nebst der Invenziolzz" della
pitlura rla Im" cmninciata nella cupnla; ein nachgelassenes, von sei-
nem Enkel, Giorgiu Vasari, ergänztes zu Flur. 1568 erschie-
nenes, zu Arezzo 1762. 4. wieder ahgedruckles Werk! L.
12) Er hatte sich in seiner Vaterstadt wissenschaftlich zu bilden
gesucht, und unterhielt sich in Florenz täglich zwei Stunden mit
lppolilo und Allessaxldro de" hledici, unter ihrem Meister Piefiü-
S. Vasari im Leben SalviatPs. L.
13) Leltere pitl. T0. III. l. 104.
14) Botlariprrf. p. 6.
15) lm Zueiguungsbrief an Cusilno l.
L.
L.
vor der
zweiten Ausgabe.