Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

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Florentiner Schule. 
Dritter 
Zeitraum. 
narroti's Achtung und Freundschaft unterstützt, ward er 
von Cosimo an den Huf geladen. Er begab ich mit seiner 
Familie dahin im Jahr 1553, als die bcrcils erwähnten Künstler 
todt, oder alt geworden _warcn, und er nun nicht sonderlich 
Nebenbuhler zu fürchten hatte; ward Vorsteher der grossar- 
tigen Unternehmungen des Fürsten, unter welchen ein gmh 
ser Verstoss seyn würde, das Beamtengebiiude zu übergehen, 
welches zu den besten in Italien gehört, und den alten in meh_ 
rere Räume eingetheilten Palast, die alle von Vasari und 
seiner Schule gemalt und fürstlich verziert sind. Einer ist 
darunter, wo jedes Zimmer den Namen von einem Gliede der 
Familie führt und dessen Tllaten darstellt Dieser 'I'heil ge_ 
hört unter seine schätzbarsten Werke, und wundernstvertli zeich- 
net sich das Zimmer Clemens Vll. aus, an dessen Decke er" 
den Papst, wie er Karl V. krönt, und seine Tug-nden, Siege 
und vorzüglichsten Thaten an andern Stellen darstellte; eine 
Arbeit, worin fürstliche Pracht mits) künstlerischem Verstand 
und Geschmack wetteifert. Andere Werke lieferte er in Kih 
chen und' Zimmern, oder gelegentlich zu dlraucrgepriingen und 
Festen, wie der Leser aus seinem von ihm selbst bis 1557 
geschriebenen, und "von einem Andern bis zum Todesjahre 1574 
fortgesetzten Leben ersehen kann. 
Hier muss ich vom Verdienst dieses Mannes sprechen, den 
Alle, die zwei Jahrhunderte hindurch über die Künste, besmb 
ders in Italien geschrieben, bald gelobt, bald getadelt habexh 
Zuvörderst betrachte ich ihn als Maler, dann als Schriftstellen 
Wären von ihm nur einige Gemälde im alten Palast: die Em_ 
pfängnis in S. Aposteln zu Florenz, welche Borghini sein 
bestes lWerk nennt; der heil. enthauptete Johannes in (lassen 
Kirche zu Rom, mit treillicher Perspective; das Gastmal des 
Ahasverus bei den Bcnedictinern in Arezzo; mehrere Bi1d_ 
111333, welche Bottari unbedenklich Giorgionisch namb 
te, und einige andere Gemälde, in welchen er sich als tiich- 
5) Grundrisse und perspectivische Zeichnungenyse wie Dlltchlcbnilfe 
von Vaaax-Ps Bauen in Architecture Toscaue, lau Palais, 191m; 
szms. et uutres Edifices de la Tasczms, nzesures et dessinnfs pm- 
A, Granrljean de Muntigny et A. Fllmiü, Ärvlzitects ä Pari; 
1815, Plauclze 37 u. 77. 
	        
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