Vinci ,
Buonarroti
ll
151
d r ea, genannt di C os im o, weil er ehmals Rosa elli's Schüler
gewesen, und zubenannt Feltrini, vielleicht Feltrino, von
dem bekanntem Meister. Er übte diese Erlindung nicht nur
an Wänden, sondern auch an Holzgeräthe, an Fahnen und
Festtüchern, launenhaft und gleichsam als Schulenhaupt eines
Geschmacks, der von ihm herrührte und in Florenz Liebha-
ber fand. Seine Verzierungen waren voller und reicher, als
die alten, und in etwas verschiedener Ar: verbunden; auch
passte er denselben die Figuren vortrcfilich an Arheitsgenos-
seu waren ihm Mariotto und Raffael Mettidoro; und so
lange er lebte, brauchte man keinen Künstler lieber, Iiaubwerk
zu zeichnen für Broccat, oder Leinwand, oder in anmuthiger Mu-
lerei. Stark waren auch in Grotteskeu Pier di Cosimo und
Bacchiacca, oder Bacchicca, welche gleich andern zwi-
schen den Gränzen zweier Zeiträume Gebildeten unter den Alten
erwähnt werden. Keiner jedoch bildete sich mehr im neuern
Geschmack, als dieser letzte, der immer im Kleinen arbeitete,
besonders in lrlziusgeräih und kleinen Gemälden, die auch nach
England gesendet wurden. Gegen das Ende svines Lebens
diente er dem Herzog Cnsimo. Er machte ihm Zeichnungen
von anmuthigen Geschichtchen Für 'l'eppiche und Betten, die
von seinem Bruder Äntonio gearbeitet wurden, einem sehr
von Varchi gelobten lbppichwirker; und von Giovanni
Rossi und Niccolö Fiamminghi, welche die Kunst, Tep-
piche zu weben, in Florenz aufbrachten 69). Vorzüglich malte er
ihm in (Jel ein Cnbinct mit Pflanzen und Vögeln aus, wie Va-
sari sagt, göttlich.
Die Perspective war im lfiten Jahrhundert in Italien" nur
für historische Gemälde gebraucht worden, und trefflich waren
darin die letzten Meister der Venezianer und Lombarden, nicht
eineln nul" einen Tudlenkupf zeigenden [Pinger malen Iiell, um in nich
dvn heilsamen Todcsgellnnkcxl zu erwcu-keln. Nlm wurde in unierlu
(lelnällle der Schedel willkürlich für Andeutung des Namens Morm
guuumnlen und es für Bdduis und Werk des FeltrelePs ausgq-
gehen. Vasnri giebt dafür ein ganz andres. L
um Sie arbeileelen nach Zeichnungen POHIOPIIHWQ, und mehr
noch Bronzinws. Auch bedienten sie den Herzog von Ferrara,
für welchen sie nach Zeichnungen: von (iinlip Romano arlmile-
len, welche Uiov, Battistn der hiumuaner unter seinen Sliclltfl
herausgegeben hat. L,