XVIII
Vorwort.
u nd
kritische
die
Macht
und
Gewalt
in
der
Kunst
ihre Vertreter gefunden hatten, dass vermöge der
Anziehung, welche Kraft und Schönheit zu üben
geeignet und bestimmt sind, die Folgezeit der
Kunst in diese Bahnen geleitet sie verfolgte, We-
niger jedoch, wie denn jener Einklang und Schmelz
alles Göttlichen und Menschlichen , worin die
Schönheit sich offenbart, eine nur allzuleicht Ver-
Wirkbare Bevorrechtung ist, die von Raffael so
unabirrbai- sicher eingeschlagene und verfolgte.
Denn von ihm darf man Wohl sagen, wenn an-
ders der Mit- und Vollgenuss des im Menschlichen
gefassten Göttlichen zum Vllorte kommen darf
und kann, dass er gerade durch die stille, un-
schuldige Liebe und Berührbarkeit für das an-
heimelnde Nahe jedes (lxegeilsltanrles und jeder Er-
scheinung am ersten in ihr Inneres eindrang, sie
sich am ersten und am innigsten aneignete, am
wenigsten jene urheilige Umarmung von Sinn und
Gegenstand, von Anschau und Gefühl trennte, und
wo er es, behufs der Darstellung, musste, kraft
der Lebendigkeit und Gegenwärtigkeit der in ihm
Waltenden Idee in seinem Werke sie mächtig lic-
bend wieder vermählte. Hierauf dürfte W01 am
Ende Alles beruhen und zurückkomlnen, Was man
an ihm als musterhaft rühmt, wie die ausschlicss-
lichsl; besondernde und doch durch zarte, 11516118116
und natürliche Motive tiefst bedeutsame, erhe-
bende, Gefühl und Anschau erwiirmende und be-
schwingende Charakteristik.
Aber kurz und flüchtig, wie ein schöner Früh-