92
Buch.
Abschnitt.
III.
Ursprung
Ffvrfgang
tino, Vaari Martin {an Antwerpenß) nennt, und der
1486 starb. Ihm gesellen Einige zwei Brüder, die nicht sehr
bekannt sind, und nicht allzulangc nach ihnen kennt man
Israel von Meekenen"), Franz von Bocholtß) und
Michael Wohlgemuth, Albrecht Dürerßs Meister;
und einige andere, die an das '16. Jahrhundert rührten. Den-
noch soll die Kupferstecherei in Deutschland vor diesen schau
betrieben worden seyn, weil man Stiche von unbekannten Mei-
stern findet, welche älter scheinen. Meermann führt, nach
Christia), einen an mit den Anfangsbuchstaben C. E., wo
das Jahr 1464 steht; und zwei Heineken mit dem Jahr
1466, den ersten bezeichnet f 17 s, den zweiten 6 Z s; beides
unbekannte Künstler! Er sagt, er habe keine älteren Stiche
die Gefangennehmung Jesu, auf Papier gedruckt ist, worin sich der
"mit einem Stern, zwischen den Hörnern verzierte Ochsenknpf belin-
det (das Wasserzeichen von Papieren, die am Ende des I4. Jahr-
hunderts gefertigt wurden, wie G. Fischer's Beschreibung typo_
graphischer Seltenlieiten beweist, wo Urkunden von 1388 ange-
führt werden, welche auf solches Papier geschrieben sind), besondl-g
Aufmerksamkeit verdienen, und das Alter der Kupferstccherkunst
sehr weil. hinausrücken würden, wenn man nicht annehmen will,
dass diese Stiche auf altes Papier später abgedruckt wurden, welches
auf 80 Jahr unbenutzt müsste gelegen haben , wenn man den Anfang
der deutschen Kupferstiche um das Jahr 11166 setzt. Jedoch ist es
nicht wahrscheinlich, dass ein Papiervnrrath so lange unbenutzt lie_
gen geblieben wäre. Diese Stiche sind sehr fein gestochen, in Art
de; Meisters E. S, und mit einer blaulich dunkelgrünen Farbe g1;_
druckt. Auf der Rückseite dieser Bliilter stehen Gebete, welche von
einer Hand geschrieben sind, welche durch die Schriftzüge und Dinte
auf ein sehr hohes Allerthum schliessen läsSt. Die ersten Worte inq
mit einer zinnoberrothen, sehr glänzenden Dinte geschrieben Ich
glaubte diese ltlerkwürdigkeiten anführen zu müssen, weil solche
wenn auch nicht über das Aller der Kupferstecherkunst entsrheiden,
doch zu wichtigen Forschungen Anlass gehen können. Q, i
33) Sein Monogrnmm soll M_ C. gewesen seyn, welches Orlandi
grklärl ßlartinus de Clef, oder Clfvensfs .41zgusla1z1ls. Aber er wal-
niclnt aus Antwerpen, sondern nach M eer m a n u Lhlemlzabo Suvvzm
Caluuzrine; wesshalb man dann Dlarliuus Culxuariens'z's lesen könnte,
Auf vielen seiner Kupferstiche Heft man M. S. (Vgl. v. Quu ndns
angqf. W. S. 17 ff. JV_) L.
34) So , und nicht Me ckeln , noch Me chel n (auch nicht I3-
pael IHetx-p , wie Lomaz z 0 schreibqist nach v. Quandt 5.16
zu berichtigen. U".
35) S. Quandt a. a. O.
36) S. J. F. Christ's Anzeige
(um clc. S. 67. (Lpz. 1747, s.)
und
Ausleg.
W.
der Hhnugramzua.