XII
Vorwort.
lichkeit herausstellend, bis es nun gilt, die schein-
bar triumphirende, mit der der weltlichen Macht,
abgenommenen Beute heldisch siegprangende Kir-
che" naehbildend zu verherrlichen; wo sie denn
sich selbt an die Form veräussert, von Bravur zur
Manier übergeht, in scharfen, dickichtartigen Ab-
stichen (man-eine) prachtsiichtig, aber geist- und
gehaltles wird, ja zu verseheiden droht, bis end-
lich in demselben Lande, dessen iippigere Natur
und Menschenwelt jene Metamorphosen vorzüglich
zu fördern geeignet War, auf demselben Boden,
der deutsche Ernst liebentl die dem iVIittelpunct
entfliehende zu ihm zurüekzulenken strebt, an-
fangs zwar fanatisch befangen, mehr in sich selbst
und in seinerfast in Manier umsehlagendell Ge-
müthlichkeit brütend und schwelgend; bald aber
der Natur treufromm wieder zugewvexidet, die Rech-
te und den Rhythlnuskder Form, wie deren An-
Walte und Nachbildner, ehrend. "Wie und 0b nun
hiemit ein freieres, heitereres, umfassenderes Stre-
ben sich offenbare und der in der Poesie und Ge-
schichte der Vorzeit und ihren Vorbildern sich
weit ergebende Geist auch die Blüthe der lilitwclt
zu ergreifen und im Bilde festzuhalten verspre-
che, 0b und Wie so eine neue Aera der Kunst
nicht nur, sondern überhaupt, wenn so zu sagen
erlaubt ist, einer plastischen, das Einzel- und
Weltleben selbst zur Kunstwelt umgestaltendeu
Bildung sich ankündige dies zu schauen bleibe
denen überlassen, welche ruhig durch den WVech-
sel, das Gewirr und die Alicerstrebungen der Mit-