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Vorwort.
Verschlossenes, Unentwickeltes bleiben, müsste der
Geist nicht auch in dieser seiner Form sich er-
fassen und anschaulich werden, unter Welcher das
Aeussere, die das Erscheinen bedingende Körper-
lichkeit, noch leise und vergeistigt, hervortritt,
das Allgemeine also, der Begriff, ein Besonderes
und Form, das Innere ein Aeusseres zu werden
ringt, im Symbol. Mit dem Symbol ist auch das
Mysterium vorhanden, deren beider geschichtliche
Entwickelung Wiederum ur und Vorbildlich in
dem menschgewordenen Gotte und in der christ-
lichen Mythologie sich darstellt, aber auch in Cul-
tus und Sitte, nun aber aüxvärts, den Weltmäch-
ten immer mehr preisgegeben , Geschichte der
Kirche wird. So wie nun die Kirche, ilrsprüng-
lich eine intellectuelle Macht, wie das ewige Chri-
stenthuln, dem Staate gegenüber" heraustritt und
mit ihrem Rechte ihn, als ihre Verneinung, be-
kämpft und zu beherrschen strebt, mithin sich an
seine Stelle setzt, macht sie sich dessen selbst
schuldig, wessen sie jenen zieh, wird sich also
selbst untreu, unähnlich und hält sich, den Gesetzen
der erscheinenden Form unterworfen, durch die-
selben äussern Mittel der sinnlichen Erscheinung,
Fülle, Glanz und Pracht, so jedoch, dass sie im
Gefühl des Bedürfnisses geistigen Adels dieses Be-
sondere wieder zum Allgemeinen steigern möchte,
in der Allegorie, worüber der Sinn für das An-
schauliche der Geschichte und Volkthümlichkeit
verloren geht. Hiemit ist denn aber das Heiden-
thum urieder als ein, wenngleich xiothwendiges