Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Florentiner 
Schule. 
Zeitraum. 
Abschnitt. 
47 
aus Franciscus Leben und eine Himmelfahrt an der Vorder- 
seite, wobei ihm Donatello, der damals noch Jüngling war, 
half. Besser vielleicht, als Anderes, malte er auf Kalk in S, 
Maria Nuova die Weihe dieser Kirche durch Martin V. um 
1418. Ncri, sein Sohn, wird unter die Giottisten gerech- 
net. Er lebte kurze Zeit, und liess in S. Bomolo ein Ge- 
mälde, das seinem Vater keine Schande machen würde und 
wenigstens fleissiger gearbeitet ist, als er pflegte. 
Im vierzehnten Jahrhundert hatte so die Malerei zu Flo- 
renz, wie die Bildhauerkunst in Pisa zahlreiche Jünger; doch 
fehlten auch nicht denkwürdige Meister der Malerei. Vasuri 
nennt einen gewissen Vicino, der das von Turrita mit Hülfe 
Tafi's und Gaddcfs angefangene Mosaik vollendete, und 
sagt, er sey auch Maler gewesen. Nach Morrona behielt 
er den alten Styl seiner Schule bei; und mit ihm thaten dies 
auch viele andere, wie sich aus rnehrern alten Madonnenbil- 
dem auf Holz von ungenannten und genannten Malern er- 
giebt. So die in der alten Kirche von 'l'ripalle, und die des 
Heil. Matthäus zu Pisa. Auf erster steht Nerus Nellus de 
Pisa me pinsit 1299; auf der zweiten: Jacnpo di Nicole di- 
pinlore delto Gera mi dipinse. Diese Formel ist nach der 
Griechischen n" ärtougrrs gemacht, und die alten Pisaner hielten 
in Gemälden, Bild- und Gusswerken sehr daran m). In der 
Folge bildeten sie, wie die übrigen Italiener, ihren Styl weiter 
aus, und hatten, wie in Florenz und Siena, Malerfamilien, Wo 
die Väter von den Söhnen, und diese wieder von ihren Söh- 
19) Die alten Maler wechselten mit ihren Unferschriften auch in" 
Gen folgenden Jahrhunderten ganz im Griechischen: Geschmack. 
Scbastfanus zmnctus piugelml 41.1520 stand auf einer HeiLAgathe im 
Palast Pitti. So das Griechische 57mm. der Bildhauer. wnmit man das 
VYerk nicht für vollendet auggah, mithin verbessern konnte. Opus 
Belli kommt auch vor, nach Egynu z. B,  bei Maffei. Im 
fünften Buche gebe ich die Unterschrift: sumus Ilogerii mnrnus, 
als seilen an; sie ist aber auch Griechisch, z. B Zug Üfpßpoaiov 
prwngor, wie ich in einer Fnhriuxiischen Kirche della Caritis ins, wo 
d" Viwllgericht ist; Heine und höchst vollendete Figuren auf einer 
Sehr grossen Tafel. Tintorelto-"s Paradies hat vielleicht nicht so 
Vißl. X119 Brrops sehrieh Vitlur (farpaccin unter sein Bild- 
llis. Andere gewiihnliehere Formeln ühergehe ich. Gelehrt ist die 
in Trevigi bräuchiiche Hierrurynlrrs Tnrrisin, nach den Suma- 
tensieillfilefl, Wo der Soldat und sein Valerlzunl hintereinander ge- 
nannt werden. YVo übrigens nicht fecit oder pfzhrit steht, scheint 
der Genitiv nach Art: der (lriech. Steinschneider, wie Diulon dia- 
vßnwöov, immer das Räthliehstc. b.
	        
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