Floreminer
Schule.
Zeitraum.
III
Abschnitt.
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Geschichtlich") bildete Antonio in Paolo Uecello")
einen Meister der Perspective; und in Gherardo Starnina")
einen Meister von heiterm Styl, dessen Ueberbleibsel noch in
einer Kapelle in S. Croce leben. Sie werden zu den letzten
Werken der Giotto'schen Periode gerechnet, aus welcher
seine Nachfolger in eine bessere übergingen. Von ihnen aber
muss der Antonio Vite ausgenommen werden, der in sei-
ner Vaterstadt Pistnja und in Pisa in jenem alten Geschmack
malte. Hier will ich denn nicht verschweigen, dass Starnina
und einige Jahre später Dello Fiorentino die ersten wa-
ren, welche den neuen Italienischen Styl an den Spanischen
Hof brachten, und Ehre und Reichthümer davontrugen. Der
erste genoss sie in seiner Vaterstadt bis an seinen Tod; der
zweite suchte sie abermals zu vermehren, hinterliess aber, nach
Vasari, in Florenz nichts Oeiientliches, als eine Geschichte
Isaaks in grüner Erde in einem Kloster der S. Maria Novella.
Vielleicht sollte es heissen: mehrere Geschichten; denn man
findet allerdings dort etliche, ganz in demselben rohen Ge-
schmack, den man eher für Buffalmacco's, als Giot-
to's Geschmack halten möchte. Seine Stärke aber waren
kleine Gemäldels). Keiner hat besser, als er, Schränke, Kä-
sten, Bettrücken und anderes Zimmergeräthe mit Geschichten
und Fabeln yerziert.
i
13) Der Zeit nach kann Paolo Uccello nicht sein Schüler
seyn, da. 61' 118611 Alltünilvs Tode geboren ward; wenn andern
nicht ein lrrthum in der Zeitfulge bei Schüler, oder Meister obwal.
tet. Dem Alter nach konnte Starnina es wnl neyn; er war an.
geblich 1354 geboren, konnte also gegen 1370 wnl in seiner Schule
aeyn. Aber Antonio scheint damals die Malerei schon lufgege-
ben zu haben. Auf seiner Grabschrift heisst es:
Annis qui fueram pictur iuvenilibus, arlie
Die medicae religuu lemporn cepit arnur.
S. VasarzjBd. 2. S. 297 der Siener Ausg. L.
M) Es luahen aich von Paolo wenig Arbeiten erhalten; no iiehi
man in einem Hofe bei St. Maria novella in Florenz noch einige
ziemlich gut erhaltene Malereien, in grüner Erde gemalt, von ihm.
Q.
1,5) Starnin a wird von Einigen für Gi ov.
sler gehalten. Jedoch ist dies sehr zweifelhaft.
Angelicoü Mei-
Q-
16) Sehr wahrscheinlich ist die angeblich
Christi in Dresden von P, Uccello.
Gi olto ' iche Gabun-l
Q.