64
Buch.
III.
Kapitel.
da Vinci.
Lionardo
nach rechts springenden Rosse rückwärts, um wenigstens den Schaft
der in der Wuth des Kampfes zerbrochenen Fahne zu retten, dessen
oberer Theil von dem ihn verfolgenden ilorentinischen Reiter bereits
gepackt ist. Zwischen beide drängt sich ein andrer Mailänder, der
seinem Gefährten zu Hülfe kommt und den Schaft der Fahne eben-
falls ergreift, während er mit gezücktem Schwert den Florentiner be-
droht. Mit derselben WVuth hat sich sein Thier in die Brust des
Reiterkanxpf, von Lionardo.
gegnerischen Pferdes eingebissen. Aber ein vierter Reiter kommt,
ebenfalls mit gezüektem Schwert, seinem iiorentinischen Gefährten zu
Hülfe. S0 schwebt die Entscheidung auf der Spitze, und vielleicht
nie hat die Kunst mit gleicher Gewalt in einem dichten Knäuel von
Kämpfenden die heftigsten Leidenschaften in ähnlicher Weise entfesselt.
Dieselbe Wuth theilt sich einem zu Boden gestürzten Kämpferpaar
mit, in welchem, unbekümmert um die zermalmenden Hufe der Bosse,
der Unterliegende von seinem Gegner an den Haaren gepackt und mit