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Buch.
Kapitel.
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ohne Frage eine der köstlichsten Idyllen der damaligen Kunst. In
lauschigem Waldesdunkel hat die schöne mütterliche Frau am Fusse
eines Palmbaumes sich niedergelassen, um für sich und ihr Kind einen
Augenblick Ruhe und Erquickung zu schöpfen. Denn nach der Legende
liess der Himmel für die h. Familie mitten in der Wüste eine Oase
entstehen und einen Quell hervorsprudeln, um die Reisenden zu er-
quicken. Die Quelle hat der Künstler in antiker Weise durch eine
schöne Nymphe mit epheubekränztem Haupte über einer Brunnen-
öflinung ausgedrückt. Der Nährvater indess ergreift die sich herab-
neigenden Zweige des Palmbailmes mit der Linken und bietet mit der
Rechten die Früchte dar, Welche das Kind aus seiner Hand nimmt,
um sie der Mutter zu übermitteln. Im Hintergrund sieht man einen
Engel beschäftigt das Maulthier an einen Baumstamm zu binden, wäh-
rend andere beschwingte Luftgestalten oben mit den Wolken und den
Zweigen des Palmbaumes ihr fröhliches Spiel treiben. Es ist eine der