Volltext: Geschichte der Italienischen Malerei vom vierten bis ins sechzehnte Jahrhundert (Bd. 2)

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Romano. 
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und in den einzelnen Motiven ächt rafaelische Anklänge verräth. Eine 
kräftige Farbe entspricht dem energischen Wesen des Künstlers, nur 
die Schatten sind zu dunkel und schwer, im Uebrigen beherrscht ein 
goldig warmer Ton das Ganze. In den einfacheren Madonnen dieser 
Zeit herrscht oft noch grosser Schönheitssinn und edler Linienzug, aber 
die Jungfrau ist stets einen Grad weltlicher als bei Rafael, und das- 
selbe gilt vom Kinde. Zu den tüchtigsten dieser Bilder gehört eine 
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Madonna 
m Giulio Romano. 
Drnsden 
Madonna in einer Kapelle der Sakristei von St. Peter, liebenswürdig 
componirt und herzlich in der Empfindung, nur in der Farbe durch 
starke Firnisse auffallend gelb und braun. Die Mutter hält das Christus- 
kind auf dem rechten Arm und greift mit der Linken dem kleinen 
Johannes unter das Kinn, ein allerdings ziemlich genrehaftes Motiv. 
Aehnliche Madonnen sieht man im Pal. Colonna und in der Galerie 
Borghese, letztere besonders frei undredel" componirt und von klarer 
Färbung. Auch die Tribuna der Uffizien besitzt eine Madonna von 
seiner Hand, die jedoch bei energischer Auffassung schon etwas Leeres,
	        
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