Katharina.
Bildnisse
Zeit,
florentiner
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in die Nationalgalerie nach London gelangt ist. Das Bild erinnert
in der geistreichen Behandlung, die vielfach ein Sehraffiren mit dem
Pinsel aufweist, und in dem zarten weichen Kolorit, dem köstlichen
Hauch jugendlicher Anmuth und der poetischen Frühlingslandschaft
an die Belle jardiniere. Die Skizze dazu befindet sich in der Samm-
lung des Herzogs von Devonshire, der mit der Kohle ausgeführte
Karton im Louvre (Br. 243).
Mit welcher Energie Rafael sich dem Studium auch der einfachsten
Lebenserscheinungen hingab, heweist nichts so sehr als die Reihe von
Rafaefs Selbstporträt.
Ufüzien.
Bildnissen, welche der llorentiner Epoche angehören. In den Anfang
dieser Epoche fällt das köstliche Porträt in Kreidezeiehnung, welches
Sich in OXford (Br. 13) befindet, und die jugendliche Reinheit, die
Seelenanlnuth eines eben aus dem Knabenalter tretenden Jünglings
mit herzgewinnendem Zauber uns verführt. An ein Selbstporträt dabei
zu denken, wie wohl geschehen ist, verbietet der völlig abweichende
Schnitt des Gesichtes. In der Art der Auffassung, mehr noch in der
technischen Behandlung mit diagonal geführten Parallelstrichen erkennt
man wieder die Einwirkung Lionardds. An das Ende des florentiner
Aufenthaltes dürfte das Selbstporträt der Galerie der Uffizien zu