Madonna
Colonna
Berlin.
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Rogers, jetzt der Miss Burdett Coutts in London gehörenden Madonna
wieder. Auch sie ist in Halbiigur dargestellt, wie sie das auf einer
Brüstung vor ihr stehende Christuskind herzlich an sich drückt und mit
der Rechten den Fuss des Kleinen fasst. Die Formen sind hier zu
noch reiferer Schönheit aufgeblüht, so dass man das Bild an das Ende
der florentiner Epoche setzen muss. Dasselbe gilt von der Madonna,
Oolonna zu Berlin, die nicht ganz vollendet ist und in der wunder-
donna,
von Rafael.
Yalerie.
Bridgewater G
baren Leichtigkeit und Durchsichtigkeit der Töne die geniale Freiheit
der Künstlerhand deutlich erkennen lässt. Hier hat Raf-ael der Madonna
wieder das Gebetbuch in die Hand gegeben, aber der unruhige Kleine
verlangt nach der Brust und sucht mit der Hand an ihrem Mieder,
worauf die lilutter dann mit Zärtlichkeit zu ihm niederblickt. Es ist
wieder ein Bild holdesten Mutterglücks, dabei in der Färbung wunderbar
licht und klar. Derselben Zeit ungefähr darf man die Madonna zu
Panshanger zuschreiben, WO dasselbe Motiv des nach der Brust ver-
langenden Kindes neu variirt ist und die Gestalt der Madonna die herr-