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Buch.
Kapitel.
übrigen Florentiner.
selbst dargestellt und sein Monogramm hinzugefügt. Dieses, aus den
verschränkten Buchstaben A und V bestehend, scheint die Ueberliefe-
rung des sonst nicht verbürgten und jetzt von der Kritik verworfenen
Familiennamens Vannucchi zu bestätigen. Zwei andere Entwürfe zu
demselben Thema sieht man unter den Handzeichntingen der Uffizien,
die eine (Br. 408) in Rothstift ausgeführte noch ganz in dem bunten
Vielerlei der Quattroeentisten, die andere (E1391) in Sepia viel reifer
Christi.
Andrea del Sarto.
und klarer. Das zweite dieser Bilder ist die Geburt lllariä, mit der
Jahrzahl 1514 bezeichnet. Hier wird noch einmal die in der floren-
tinisehen Kunst beliebte Schilderung der Wochenstube durchgeführt,
wie zuletzt Ghirlandajo in Sta. lllaria, novella. in grossem historischem
Sinn sie gegeben hatte. _Auch hier ist keine Steigerung nach der Seite
geistiger Bedeutsamkeit zu bemerken, wohl aber ein volles Aufblühen
reifster und edelster Schönheit. Zu der köstlichen Figur der rechts-
stehenden Dienerin befindet sich die prächtige Röthelzeichmlng in der