Volltext: Geschichte der Italienischen Malerei vom vierten bis ins sechzehnte Jahrhundert (Bd. 2)

Viertes 
Kapitel. 
Die 
übrigen 
F1 
orentiner. 
So reich war noch immer die Triebkraft des ilorentinischen Kunst- 
lebens, dass neben Lionardo und Michelangelo mehrere andere Künstler 
von Bedeutung heranwuchsen, die eine ähnliche Richtung einschlugen 
und auch ihrerseits den freien grossen Stil der vollendeten Kunst zur 
Entwicklung brachten. Unter ihnen gebührt Fm Bartolomvneo die 
erste Stelle Er ist einer der edelsten Meister der goldenen Zeit, 
der an einfacher Grösse und reiner Schönheit kaum einem andern 
weicht, besonders aber an Innigkeit religiöser Empfindung Niemandem 
"nachsteht. In dieser Hinsicht darf man sagen, dass er die Vollendung 
dessen ist, was Fiesole und Perugino auf einer früheren befangeneren 
Stufe erstrebten. Baccio della. Porta, wie sein weltlicher Name war, 
wurde als der Sohn eines armen Maulthiertreibers Pagholo del Fatto- 
rino um 1475 in der Nahe von Florenz auf dem Lande geboren, kam 
aber als dreijähriger Knabe nach der Arnostadt, wohin der Vater um 
diese Zeit übersiedelte, Als der Knabe heranwuchs, gab man ihn im 
zarten Alter von neun Jahren zu Cosimo Rosselli in die Lehre, der 
damals im Kloster St. Ambrogio arbeitete. Der stille, wohlgeartete 
Knabe scheint sich früh das Zutrauen seines Meisters verdient zu 
haben; mit treuem Fleisse widmete er sich der Ausbildung seiner 
Kunst, und vor Allem waren es die Meisterwerke eines Masaccio und 
Ghirlandajo, die er mit Eifer studirte. Als der Knabe früh beide 
Eltern verlor, schloss er sich besonders seinem Altersgenossen Mariotto 
.Albertinelli an, mit dem ihn eine herzliche Freundschaft und bald auch 
künstlerisches Zusammenwirken verband. 
In dieser Frühepoche seines Schaffens sind allerdings die Schul- 
eintlüsse des Cosimo Rosselli unverkennbar; aber keinem unter allen 
k) Vgl. Crozve 
beitung IV, 439 ff. 
und 
Cavalcroselle 
engL 
Ans; 
 
427 
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