Volltext: Geschichte der Italienischen Malerei vom vierten bis ins sechzehnte Jahrhundert (Bd. 2)

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Buch. 
Kapitel. 
Michelang elo 
Buonarroti. 
zu schaffen haben, hat Michelangelo es mit den Gesetzen der Raiun- 
ausfiillung und des symmetrischen Aufbaues nicht so streng genommen, 
obwohl es ihm ein Leichtes gewesen wäre, schon durch einen Aus- 
tausch in den vorhandenen Figuren auch hier dem rhythmischen Gefühl 
mehr zu genügen. Aber der Reichthum der Erfindung ist nicht minder 
bewundernswerth; es sind theils Familiengruppen, oder auch Mütter 
mit ihren Kindern, theils einzelne männliche oder Weibliche Gestalten 
in den mannichfaltigsten Verrichtungen des Lebens, darunter Vieles 
von hoher Schönheit und ergreifendem Ausdruck. 
 
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1 rfahre: 
Christi 
Es bleibt llvßll übrig die vier grossen Uompositionen in den Eck- 
zwickeln der Kapelle zu betrachten. An der Altarwand sieht man 
links das Wunder der ehernen Schlange, eine etwas überfüllte Com- 
position, in welcher zur Rechten mit höchster dramatischer Gewalt das 
Entsetzen über die plötzlich aus der Luft von allen Seiten heran- 
züngelnden Schlangen geschildert ist, während auf der andern Seite 
durch Verehrung des aufgerichteten Symbols die Errettung (arfolgt. 
Einfacher ist die Composition des gegenüber liegenden Bildes, dessen 
Mittelpunkt die meisterlich verkürzte Gestalt des an's Kreuz geschla- 
genen Haman bildet. Links sieht man im königlichen Gemache Al1aSVBl' 
und Esther mit dem Günstlinge bei Tische sitzen, der entsetzt zu-
	        
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