Decke
Sixtina.
Vorfahren
Christi.
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lichen erhoben. Es sind edle plastisch entwickelte Gruppen, in denen
das reinste Familienleben in tief empfundenen und immer neu variirten
Klängen wiederkehrt. Meistens liegt über ihnen der Hauch melancho-
lischen Versunkenseins, die Stimmung jenes bangen Harrens, mit
welchem die Geschlechter einst dem verheissenen Messias und der mit
ihm zu erwartenden besseren Zukunft entgegen gesehen haben. Ich
stehe davon ab, hier in _die Beschreibung des Einzelnen einzutreten;
einige Nachbildungen mögen als Proben genügen. (Fig. 23 u. 24).
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K.
Jrfahren
Christi
lälzulgelo.
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Sixtina
Nicht genug kann das Studium dieser scheinbar untergeordneten Grup-
pen empfohlen werden, Weil sie nicht bloss Muster edler Raumausfüllung
sind, sondern auch durch die Mannichfaltigkeit der Erfindung, den
Reichthum schöner Motive, den Adel der Form und die oft ergreifende
Tiefe des Ausdrucks von hoher Bedeutung sind. Etwas leichter hat
sich's der Künstler gemacht bei den Bogenwänden über den Fenstern.
Es sind deren an jeder Langseite sechs, dazu zwei an der Eingangs-
seite, also im Ganzen vierzehn. Diese Felder hat er in der Mitte
durch schön verzierte Tafeln getheilt, welche die Namen der Vorfahren
der Maria tragen. So erhielt er in jedem Bogenfeld zwei Bildflächen,
die er wiederum mit einzelnen Figuren oder Gruppen füllte. In diesen
Compositionen, die übrigens mit den beigeschriebenen Namen nichts
L ü hkc, Italien. Nlalerei. II. 8