Decke
der Sixtina.
und
Propheten
Sibyllen.
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Nun folgt an der Schmalseite des Einganges der Prophet Zacha-
rias, eine ehrwürdige Gestalt mit kahler Stirn und langem Barte, mit
stiller Aufmerksamkeit in dem Buche lesend, das er in beiden Händen
emporhält. Es ist eine der rtihigsten dieser Gestalten, in dem gross-
artigen Faltenwurf des Mantels von äeht plastischer Wucht. Wie
überall Michelangelo den Kontrast als wirksames Kunstmittel verwendet,
so hat er dies Gesetz sogar in Zacharias und dem an der andern
)phet DanieI
von Michelangelo.
Sixti n
Schmalseite ihm gegenüber gestelltenJonas lebendig durchgeführt, der
als jugendliche, fast unbekleidete, äusserst bewegte Figur den Stärksten
Gegensatz zu dem würdevollen Zacharias bildet. Die beiden beige-
gebenen Knaben in liebevoller Ümarmungverhalten sich aufmerksam
gespannt. Nun folgt als die erste Figur der linken Langseite die
delphische Sibylle, an Schönheit mit der erythräischen wetteifernd, was
Kopfbildung, Gewandung und Bewegung betrifft, nur noch etwas an-
muthiger und weniger ernst als jene. In der nach rechts hingreifenden
Linken hält sie ein Schriftband, das sie eben entrollt, während die