Volltext: Geschichte der Italienischen Malerei vom vierten bis ins sechzehnte Jahrhundert (Bd. 2)

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Buch  
Kapitel. 
Michelangelo 
Buon arroti. 
hinter dem Baume ein Engel mit dem Schwert hervor, der die Ueber- 
treter des göttlichen Gebots aus dem Paradiese verweist. Der Ausdruck 
des Schuldbewusstseins ist in beiden Gestalten mit feiner Scelenkunde 
ausgeprägt: Adam wendet während er Hieht beide Hände wie zur 
Abwehr rückwärts und in seinen Zügen drückt sich der Schmerz um 
das verlorene Glück aus; in Eva, deren anmuthige Gestalt sich wie 
zum Schutz instinktmässig an seine Seite duckt, überwiegt das Gefühl 
der Scham und mit beiden Händen sucht sie das Gesicht mit der Fülle 
des reichen Haares 
zu verdecken. 
Die Schönheit der nackten Gestalten, 
Sündenfall 
Paradiese 
alnngelo 
I ffizien. 
die ausdrucksvollen Bewegungen und das rhythmische Gleichgewicht 
der Oomposition verleihen auch diesem Bilde hohen Werth. 
Das nun folgende kleinere Feld soll nach Condivfs Angabe das 
Opfer Kains und Abels enthalten; trotz des Anachronismus ist es aber 
offenbar Noah's Dankopfer. An einem Altarstein steht ein ehrwürdiger 
Greis im langen Barte, der sich anschickt, ein Opfer darzubringen, 
während er mit der Rechten nach oben weist, um den Zweck des 
Opfers anzudeuten. Eine weibliche Gestalt im Schleier steht neben 
ihm und scheint eindringlich auf eine andre einzureden, welche das 
Feuer auf dem Altare schürt, und mit der rechten Hand, sowie dem 
gesenkten Kopf eine abwehrende Bewegung macht. Rind, Pferd, Esel 
und Elephant im Hintergrunde erinnern an die kürzlich verlassene
	        
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