Kapitel.
Epoche.
Byzantinisch-Romanische
unter Paschalis II. (1099_ 1118) aus-
geführt. Hier sind die figürlichen Theile
minder wichtig als die überaus pracht-
vollen Weinranken auf Goldgrund, welche
die ganze Wölbung bedecken. Die vie-
len dazwischen eingestreuten winzigen
Figürchen und christlichen Embleme,
darimter Christus am Kreuz mit Maria
und Johannes und die altchristlichen snöi t
Symbole von Pfauen, Tauben und Hir- Wfä
scheu, die an der Quelle trinken, sind
hier fast zu blossen Ornamenten gewor-
den. Die musivische Kunst kehrt zu ä
ihren Anfängen zurück und sucht im
zierlichen Spiel von Ornamenten und [.95 ä
Symbolen eine Wirkung, wie etwa die
altchristliche Kunst in Sta. Costanza sie E;
erstrebte. "(M
Weit bedeutsamer sind die Mo-
saiken von Sta. Maria in Trastevere. E
Zunächst erhielt die Apsis ihre Aus- l
schmückung um 1140 unter Innocenz II. i, 2
Auf prachtvollem Goldgrund sieht man F;
den thronenden Erlöser; aber er hat den {ggäl ä
Sitz mit seiner Mutter getheilt, zu der i" allg-grüß";
er sich liebevoll neigt, sie mit dem einen
Arme umfangend. Auf beiden Seiten Wg, ä
schliessen sich andre heilige Gestalten
an. I-Iier ist ein völlig neuer Lebens-
inhalt gewonnen, indem die Kunst die
ersten Regungen einer tieferen Empfm-
dung verräth. Aehnlich verhält es sich
mit dem bald darauf (1148) entstandenen
Mosaik der Faeade, welches die thro-
nende Madonna mit dem Kinde enthält,
welcher beiderseits fünf edel bewegte
Frauengestalten Graben darbringen. Bis
auf zwei sind dieselben sämmtlich ge-
krönt; nn nnnn in ihnen die nhnninhtnn