Buch.
Mittelalter.
Das
von S. Cosma e Damiano. In den unteren Theilen der Chornische
sieht man Bruchstücke alttestamentlicher und apokalyptischer Seenen,
dabei Propheten und Märtyrer. Laut inschriftliehem Zeugniss sind es
Werke römischer Künstler, und zwar der Brüder Johannes und
Stephanus und ihres Neffen Mcolaus. Es ist bezeichnend für das frühe
Erwachen des individuellen Geistes in Italien, dass hier bereits Künstler-
namen vorkommen. Ein Gleiches ist der Fall bei den freilich stark
übermalten Wandgemälden der kleinen Kirche S. Urbane bei Rom,
inschriftlieh im Jahre 1011 von einem Meister Bonizo ausgeführt. Sie
enthalten Scenen aus dem Leben der heiligen Ürbanus, Laurentius
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Aus dem Exultet
der Barberiuischen Bibliothek.
und andrer Heiligen, ausserdem Darstellungen aus der Passion, nament-
lich die Kreuztragung und die Kreuzigung. Letztere entbehrt zwar
noch alles dramatischen Ausdrucks, und der G-ekreuzigte steht heiteren
Antlitzes auf einem Brett, an welches die beiden Füsse angenagelt
sind; aber an sich bezeichnet schon die Aufnahme dieser Darstellungen
des Leidens eine Erweiterung des Stoffgebietes und einen künstlerischen
Fortschritt. Auch in Oberitalien fehlt es nicht ganz an Spuren der
Wandmalerei. So finden sich in einer Felsenkapelle bei der Kirche
S. Nazaro e Celso in Verona Gemälde in dreifacher Schicht über
einander, die vom achten bis in's elfte Jahrhundert zu reichen scheinen,
und den Mosaikentypus in nicht ungünstiger Weise wiederholen.