Buch.
Mittelalter.
Das
war der mailändisehe Bischof nach Tours versetzt worden, um seinem
Mithruder die Leichenrede zu halten. Von Werken aus der Longo-
bardenzcit ist dagegen Nichts erhalten, obwohl namentlich die Königin
Theodolinde in Monza eine prächtige Kathedrale erbaute und ihren
Palast daselbst mit historischen Darstellungen aus der Geschichte ihres
Volkes ausmalen liess. Paulus Diaconus rühmt von ihnen, dass man
die Tracht und ganze Erscheinung der Longobarden genau darin ab-
gebildet gesehen habe; wollen wir uns eine Vorstellung von solchen
Bildern machen, so ist eine Vergleichung mit den Malereien in den
lllanuscripten der Zeit dafür wohl am Platze.
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Dido auf dem Scheiterhaufen.
Aus dem Virgil der Vaticana.
Neben den Schöpfungen der grossen Malerei, haben wir nämlich
noch gewisse Werke der Kleinkunst in's Auge zu fassen, welche nach
manchen Seiten hin unsere Anschauung von der frühchristlichen Malerei
ergänzen. Es sind die Miniaturen (von Minium, Zinnober), mit
welchen man in der letzten Zeit des römischen Kaiserreichs angefangen
hatte die Manuscripte zu schmücken. Da das klassische Alterthum
damals schon als graue Vorzeit betrachtet wurde, deren Verständniss
in Lebensgewohnheiten, Tracht und selbst religiösen Anschauungen
immer schwieriger wurde, so kamen derartig illustrirende Darstellungen
immer mehr in Gebrauch, gefördert durch die Prachtliebe der Vor-
nehmen und das noch echt antike Bedürfniss nach Anschauung. Dass