436
Buch,
Die Frührenaissance.
Zeitides Meisters. In S. Francesco al Monte sieht man ein Altar-
werk, welches auf der einen Seite die Krönung der Madonna enthält.
Perugino bleibt in diesen Darstellungen, sowie in der ebenfalls oft von
ihm wiederholten Himmelfahrt Christi der alterthümlichen Anordnun
g
treu die Hau tti uren in eine
2 P g
ff" mandelförmige, mit Engelköpfchen
z" X geschmückte Glorie einzuschlies-
X r", Yxx Ä sen. Für eine ganze Reihe kirch-
x N
licher Aufgaben hatte er ein tra-
f ßliif, ditionelles Schema bereit, das er
W J 13W ohne wesentliche Veranderungen
dir immer auf's Neue ziemlich ge-
n"zuIäsißäutuswf" im, 1 "1 i" "lila
f. ms" f , dankenlos wiederholte. Dasselbe
Mr Hi?
( xlltywfr;; u? "a; gilt von der Anbetung der Konige,
Ü K3:lEl:l' r 7'03- " ll E l
y, v, ß von dei ebenfa s ein xemp ar
VX-
- in derselben Kirche als Freske-
r ä Q
Cllifi-ä: 11.: Hi? iNt-ivl i " Y-
agil" l _,u agil bild sich befindet. Man muss aber
i; sagen, dass er dies Thema bei
ai. den oftmali en Wiederholun en
Sir-t rfvv rxfi. :
x H Zu "61116-1 solchen rhythmischen
l 3 {nur u". f, Schonheit und Feierlichkeit erho-
qiä, AMIIJLAIÄEDZVIUÄIÄPy.
m55 ben hat, wie kaum einem anderen
i
5a Meister der Zeit gelungen ist.
i. ß .1 4' ixvgiilslltiii
Hier liegt das entzückend liold-
__i selige Christuskind am Boden und
71 " wird von der knieenden Mutter
{M j. 5334i. i "llliiifläßiäzsgfffni, in Gemeinschaft mit den Königen
_fv i; verehrt. In dem grossen Fresko
zu Citta della Pieve hält die in
der Mitte thronende Madonna das
Fig. 130. Rafael mit dem jungen Tobias. auf dam Schoosse und Ver-
Von Pervgino. London, leiht den herrlich aufgebauten und
vertheilten Gruppen einen bedeut-
sameren Mittelpunkt. Wir erwähnen nur noch eine treffliche Madonna
im Museum zu Nancy, eine Kreuzigung in S. Agostino zu Siena,
von edler Anordnung mit poetischer Gebirgslandschaft, einer thronenden
Madonna mit St. Jose h und Üatharina im Louvre von hoher Vollen-
P 2
dung, delikatester Ausführung in goldig klarem Kolorit und köstlichem
Ausdruck stillseliger Andacht; ebendort eine fein empfundene Geburt