Kapitel.
florentiner Schule.
Die
Generation.
Erste
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Besonders ausdrucksvoll ist wieder die Scene der Bestattung, wo ähnlich
der Darstellung vom Tode des Stephanus das feierliche Ritual einer
kirchlichen Beisetzung geschildert wird, wie es zuerst durch Giottrfs
Vorgang sich eingebürgert hatte. Besonders schön in harmonisch
warmem Tone von durchsichtiger Klarheit ist auch hier wieder das
Kolorit. Wir wissen übrigens , dass Fra Diamante, der Schüler Fra
Filippds und treue Vormund seines Sohnes, der schon bei den Fresken
in Prato mitgewirkt hatte, auch hier bei der Ausführung betheiligt
War. Er führte das Werk nach Fra Filippds Tode (1469) zu Ende.
Für seinen Antheil an der Arbeit erhielt er 200 Dukaten. Filippino
Lippi errichtete im Auftrage Lorenz0's de' Medici in einer Seitenkapelle
links im Dom von Spoleto seinem Vater ein Grabmal, welches mit der
Büste des Meisters geschmückt ward.