Kapitel.
Schule.
floreritiner
Die
Erste Generation.
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völlig neuen Kraft der Charakteristik, der Bewegung und des Seelen.
ausdrucks erfüllt. Die herbe Grossartigkeit dieser mächtigen Gestalten,
rläiit ihredzwar nicht edlen aber bedeutenden Köpfen, die dramatische
ewegtheit der Anordnung bilden die Vorstufe dessen, was nachher
von Ghirlandajo bis Lionardo
bei diesem Thema geleistet yr_
werden sollte. Die energische '
Tiefe des Colorits, die plastische
Modellirung mit ihren schweren
Schatten lässt die Gestalten K
noch wuchtiger erscheinen. f,
Merkwürdiger Weise giebt es f H
keine alte Nachricht von die- XK
sem Werke; fast möchte man X
daher glauben, die Nachricht j (K 1
Vasarfs von einem Abendmahl u All,
Castagnds im Klöster von
.Sta. Maria Nuova sei durch I,
Verwechslung entstanden. I, i I
Von Altartafeln des Mei- j äi mit."
sters findet sich Mehreres in llifilfix
der Sammlung der Akademie. l lig.
Zunächst ein bedeutendes, lilltlllili k?
wenn auch nicht schönes, aber i.
durch Kraft der Charakteristik l i: t 2'
und gediegenen Ernst bemer-
kenswerthes Bild der thronen-
den Madonna (NY- 45 111 der z. l lt
Galerie der grossen Bilder), iiiiiusji
dort dem Botticelli zugeschrie- ASAHQHES llgi ASPFRANCA
ben. Neben der Madonna ste- Fig. a4. st. Johannes und Franziskus. Von Andrea
hen Johannes der Täufer und M Castagnm S" Crew
S. Franziscus, neben diesen die
h. Magdalena und Katharina von Alexandrien; an den Stufen des Thrones
knieen S._C0smas und Damianus, der Eine gleich der h. Katharina
aus dem Bilde heraus den Beschauer anblickend. Hier tritt uns nun
vielleicht zum. ersten Male der völlige Umschwung der Anschauungen
entgegen: in keiner Gestalt lebt ein Hauch der idealen Schönheit
und kirchlichen Stimmung, die von Giotto bis auf Fiesole die Kunst