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Buch.
Mittelalter.
Das
bleibt. Aus dieser Zeit datirt das köstliche Bild der Anbetung der
Könige, welches er 1423 im Auftrage des Palla Strozzi um 150 Gulden
für Sta. Trinita malte, jetzt in der Sammlung der Akademie. (Fig. 76.)
Es ist eine grosse figurenreiche Composition voll Bewegung und Leben,
zart und innig in den Gestalten der Madonna und ihrer Umgebung;
voll Schönheit der jugendliche König, dem ein Diener die Sporen ab-
schnallt , derweil er mit seiner Gabe wartend dasteht. Würdig im
Ausdruck inniger Verehrung sind die beiden andern Könige. In ihrem
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Aus Gentile da Fabriands Anbetung der Könige.
Florenz.
Gefolge sieht man zum ersten Male die volle Lust an der Schilderung
der Wirklichkeit sich frei ergehen; es fehlt nicht an lebhaften Rassen,
die von Dienern gehalten werden, an Jagdhunden, Falken, Kamelen
und Affen, an der bunten Mannigfaltigkeit eines fürstlichen Hofhalts in
phantastisch reichen Trachten, die durch übertriebenen Goldschmuck
sich fast zu sehr hervordrängen. Zahlreiche orientalische Kostüme
sind ohne Zweifel Ausbeute von Studien auf dem Markusplatz. Den
Hintergrund bildet eine reiche Gebirgslandschaft, wo man den reisigell
Zug zu Ross sich durch gewundene Schluchten wieder entfernen sieht.
In diesem Bilde erkennt man die erste Anregung zu verwandten