Kapitel.
III.
Gothische
Epoche.
157
Wenige Jahre darauf (1391) erhielt Spinello den Auftrag, an der
Südwand des Camposanto zu Pisa die Legenden der Heiligen Ephesus
und Potitus zu malen. Von diöSßll Bildern sind die untern auf die
Legende des Potitus bezüglichen zum Theil zerstört, und nur die Scenen
der Enthauptung des Heiligen und der Üeherführung seiner Leiche
nach Alexandria haben sich erhalten. In der obern Reihenfolge er-
kennt man noch, wie der h. Ephesus durch den Kaiser Diocletian mit
einer militärischen Wission zur Bekämpfung der Christen betraut wird,
ÄN
F95
' Eis:
F
ß-
k
XIII] _ß i! 4'
K äaäxxßßß,
igßüßxßä 345W
C wg Half? 43W 3A
ß
5D v) MD
X
w
Wj-"gjäßäw
.3] ß
I]! i.
WIW
Fig-
Aus der Legende des h.
Ephesus.
Camposanto zu Pisa.
Spinello
Aretino.
durch die Erscheinung Christi davon abgemahnt, gegen die Heiden zu
Felde zieht und mitten im Gewühl der Reiterschlacht von geflügelten
Engeln unterstützt Wird. Sodann sieht man , wie der Heilige, durch
den Prätor verurtheilt, in einem F lammenofen durch sein Gebet das
Feuer von sich abwendet (Fig. 58), während die Henker davon er-
griffen werden. Wie in der Reiterschlacht die kühne Lebendigkeit
der Bewegungen anerkennenswerth ist, so bildet hier die milde Ruhe
des jugendlichen Heiligen gegen die wilden Leidenschaften, Angst
und Entsetzen seiner Widersacher einen wirksamen Gegensatz. Den