Kapitel.
Byzantinisch-Romanische
Epoche.
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Wohl liegt eine fast antike Einfachheit dem Ganzen zu Grunde, die sich
besonders in dem edlen Fluss der Gewänder mit ihrem ausdrucksvollen
die Bewegung bezeichnenden Faltenwurf ankündigt; aber eine freie
dem Leben abgelauschte Anmuth durehklingt Wie eine neue Melodie
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Aus Duccids Altarwerk.
Dom von Siena.
das Ganze, vor deren Wohllaut die einzelnen byzantinischen Anklänge
kaum noch zu vernehmen sind, In der Erfindung seiner Compositionen
folgt Duccio häufig den Motiven, welche die frühere Kunst in Minia-
turen und Mosaiken oft genug ausgesprochen hatte, aber er hebt Sie
durchgängig auf eine höhere Stufe von Leben und Anmuth. Seine
würdevollen Männer und Greise, seine lieblichen Jungfrauen und feinen