72
Buch.
2. Kapitel
dmchaus landschaftlichen Charakter und stellen vorzugsweise_ die An-
kunft däFKTsEigETBFäiiierfnreüiltmdisehen Festung, die Belagerung;
(FädenlEinzugüdiesesirHerrn nach derselben vor. Sie zeichnen sich
durch "die große-Wahrheit, "eine sein; klare und blühendevEarbe,
und eine ungemeine Leichtigkeit undwlileisterschaft des Uachwerks
aus. Bei manchen kommen hierzu noch die sehr lebendigen Bild-
nisse des Königs und anderer ausgezeichneterPersonen. Äusserdem
aber malte er auch Agsäten YQQMSÜäQiJQIIJNHSQWlG kleinere, meist
von Reitern belebte__ßi_lder. wäeine Lrandschaftenwsilnud "bisweilen zu
äifglimeiiig-"Fai", seine übrigens sehr wahren, Pferde, etwas zu ein-
förmig. Bei der grossen Leichtigkeit seines Hervorbringens ist die
Anzahl seiner Bilder erstaunlich gross. Seine Hauptwerke findet
man im Louvre. Unter diesen hebe ich besonders hervor, den
Einzug Kudwig XIV. in Arms, N0. 304, denselben in Dinant,
N0. 310, die Ansicht der Festung Luxemburg, N0. 312, und eine
Ansicht von Fontainebleau, N0. 314. Nächst Paris besitzt Münch en
von allen Grallerien die durch Umfang, wie Schönheit bedeutendsten
Bilder von ihm. Namentlich geben die Belagerung von Oudenaerde,
N0. 418, die Belagerung von Tournay, N0. 402, den schönsten
Bildern in Paris nichts nach. Auch England besitzt manche sehr
gute Bilder von diesem Meister, unter denen sich besonders fünf im
Buekinghampalace auszeichnen.
Diesen beiden Malern schliesst sich Riäegjimvansklloexzl: e,
ein Schüler seines sonst wenig bekannten Vaters, Carl van Hoecke,
würdig an. Obgleich schon im Jahre 1609, mithin viel früher, als
van der Meulen, zu Antwerpen geboren, gelangte er doch, augen-
scheinlich durch den Einfluss des jüngeren Teniers, in manchen
seiner Bilder, welche, durchweg in kleinerem Maassstabe, meist Feld-
lager und sonstige lggange deswlfriegs, gelegentlich aber auch
nur Landschaften vorstellen, zu einer grösseren Feinheit des Tons
unaüEi-"Töaeiie. Von Gallerien kann man ihn nur in der Zll
Wien kennen lernen, welche acht Bilder, und in Berlin, welche
eins von ihm besitzt. Unter diesen zeichnen sich besonders eine
Hache Gegend, in deren Ferne eine Festung, mit vielen Figuren,
zwei Feldlager und ein Truppenmarsch, durch die treffliehe Zeich-
nung, die feine Luftperspective und die geistreiche Touche aus.
Er hat auch eine Reihe von Blättern mit einer feinen und geist-
reichen, wiewohl etwas Hüchtigen, Nadel radirt, deren zwanzig