Epoche von 161
)0 bis 1690.
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ist ebenso meisterhaft, als originell. Von Gallerien besitzen die
von Wien und München ausserordentliche Meisterwerke von ihm.
In der ersteren zeichnen sich vor allen ein grosses Bild mit todten
Thieren (nur ein Pfau ist lebend), Früchten und Gefässen durch
die höchst kräftige und meisterlich abgewogene Gesammtharmonie,
wie durch die ebenso breite, als ileissige Ausführung aus. Für die
Meisterschaft in Hunden dürfte eben dort eine Jagdruhe der, minder
glücklich, von J. Willeborts gemalten, Diana mit ihren Nymphen,
sein Hauptbild sein. Für Windspiele im Einzelnen, und eine sehr
fleissige Ausführung im Kleinen, führe ich einen ähnlichen Gegen-
stand im Museum zu Berlin, N0. 967, an. In München ist ein
grosses Bild mit todtem Wilde, Früchten und einem Affen, N0. 341,
in der wunderbar klaren, sonnigen Haltung des Ganzen, in der
Wahrheit des Einzelnen, ersten Rangs. NVas Fyt aber in Thier-
kämpfen geleistet, beweist vor allem seine grosse Bärenhetze ebenda,
N0. 186. Seine Schweinshetze, N0. 339, steht dieser fast nur in
dem im Ganzen etwas dunklen Ton nach. In England ist das be-
deutendste, mir von ihm bekannte Werk eine grosse Wildeschweins-
jagd in Ravensworthcastle, dem Sitze des Lord Ravensworth in Y ork-
shire. Jan Fyt hat auch 16 Blätter in zwei Folgen radirt, unter
denen die eine, welche Hunde vorstellt, zu dem Ausgezeichnetsten
gehört, was es von dieser Art an Malerradirungen giebtJ
David de Coninck, geboren 1636, gestorben 1687, war
ein Schüler-Eden und kam ihm in der Lebendigkeit der
Auflhssung, in der Kraft der Färbung und in Meisterschaft des
Vortrags ziemlich nahe. Von seinen selten vorkommenden Bildern
besitzt das Museum von Amsterdam eine Hirschjagd, N0. 53, und
eine Bärenjagd, N0. 54, von sehr grossem Verdienst.
Adriaen van Utrecht, geboren zu Antwerpen 1599, ge-
storbenxlliöf, schloss" sich, wiewohl älter, als J. Fyt, doch einer
anderen Seite dieses Künstlers an, indem er grosse Küchenstücke
mit todtem Wild, aber auch mit lebenden Thieren, alsMHüh-den,
Affen, und allerlei Esswaaren und Geräth, auch Früchte und 33111.
men, malte. Er vereinigte ein üngemeines Geschick der Anordnung
mit einer erstaunlichen Kraft und XVärme der Farbe, welche bis-
weilen dem Rembrandt nahe kommt, einer ungemeineil WVahrheit
der Einzelheiten und einer meisterlichen, markigcu Behandlung.
Bartseh, im angeführten Werk Th.