von 1600 bis U
Epoche
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Antwerpen, N0. 370, aus dem allegorischen, seine besonders
ileissig ausgeführte Darstellung der Nichtigkeit alles Irdischen i_n
der Gallerie zu Wien, aus dem historischen endlich seine Cloelia,
welche dem Porsenna enttlieht, mit lebensgrossen Figuren im Museum
zu Berlin, N0. 118. Er war auch eingeschickter Grlasmaler. Verschie-
-dene seiner, theilweise schon früher erwähnten, Bilder in diesem
Fache zeigen indess, dass er die Technik dieser Kunst nicht mehr inne
hatte.' Dass es ihm nicht an einer reichen Erfindungsgabe fehlte
beweisen viele, für Kupfersteeher ausgeführte, Oompositionen, von
denen ich hier nur seinen, von Cornelius Bloemart gestochenen,
Tempel der Musen nennen will. Endlich führt Mariette auch von
ihm ein radirtes Blatt, einen Bauer, welcher einen Esel a.m Halfter
hält, an.
Erasmus Quellinus, geboren 1607 zu Antwerpen, gestor-
ben ebenda 1678, war ein Freund des bekannten Gelehrten Caspar
iGexiartius, und malte nach dessen Angaben und mit dessen er-
klärenden Inschriften dekorative Malereien zur Verherrlichung des
Friedens zwischen Spanien und England im Jahr 1660, und des
Einzugs des Statthalters der spanischen Niederlande, Franz de
Moura, Marqnis vom Castel Rodrigo, in Antwerpen im Jahr 1665.?
Obgleich er Italien nicht besuchte, gewahrt man in seinen Bildern,
sowohl in den Köpfen, als in den Körpern, doch ein Streben nach
zierlicheren Formen, als bei seinem Meister Rubens. In ersteren stellt
sich damit öfter eine gewisse Sentimentalität ein. In der Färbung
ist er zwar noch meist recht kräftig und öfter recht glücklich im
Helldunkel, doch verlieren seine Farben die alte Klarheit der Schule.
Es tritt besonders in den Fleischtheilen ein schwerbräunlicher Ton
ein, der bisweilen in Härte ausartet. Seine Compositionen sind von
sehr ungleichem Werth. So ist z. B. die Ileilung des heiligen
Rochus von der Pest in der Kirche des heiligen Jakob zu Ant-
werpen ebenso gelungen, wie das des Schutzengels, ebenda in der
Kirche des heiligen Andreas, verfehlt. Sonst führe ich noch als
besonders gute Werke von ihm die beiden Wunder des heiligen
Hugo, Bischofs von Lincoln, im Museum zu Antwerpen, N0. 362
und 363, an.
_Ja_n van den Hoecke, geboren zu Antwerpen 1598, ge-
Sterben Liebende 165], besuchte Italien, arbeitete darauf viel für
den Katalog
des Museums v:
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