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Kapitel
schönsten Bildern gehörig. An eigentlichen Portraiten nenne ich
nur, als höchst vorzüglich, das desbl-lwerzogs Wolfgang von Neuburg,
mit einem grossen Hunde vom qJahr 1629 in der Pinakothek,
N0. 345, das eines Feldherrn in voller Rüstung mit dem Kommando-
stab, in der Gallerie zu Wien, das der Clara Eugenia lsabella,
Statthalterin der Niederlande ebenda, 1 die des Herrn Le Roy und
seiner Gemahlin vom Jahr 1630 und 1631 in der Sammlung des
Marquis von Hertfort, endlich das wohlim Jahr 1631 ausgeführte
Bildniss des Franz von Moncada, Marquis von Aytona, Generalis-
simus der spanischen Truppen in den Niederlanden, im Louvre,
N0. 146. Auf, einem muthigen Schimmel blickt er, in glänzender
Rüstung, den Kommavndostab in der Rechten, in stolzer Ruhe vor
sieht hin. In Auffassung, Zeichnung, Beleuchtung, Tiefe und Klar-
heit der warmen Färbung, geistreicher und fleissiger Behandlung,
ist dieses das schönste Bildniss zu Pferde, welches van Dyck ge-
malt, ja wohl überhaupt das schönste Portraitbildniss dieser Art,
was es giebt. Nicht minder vornehm in der Auffassung und dabei
von wunderbarer Meisterschaft der Ausführung ist das Bildniss
desselben Herrn in halber Figur in der Gallerie zu Wien. Eine
kleinere Zahl von Bildnissen aus derselben Epoähe zeigen den
mächtigen Einfluss, welchen die Portraite des Rubens nach seiner
Rückkunft aus Italien auf van Dyck ausgeübt haben. Der nun
gereiftere Künstler wusste in diesen das Leuchtende der Färbung
seines Lehrers mit der wahrsten und feinsten Beobachtung der
Formen zu vereinigen. Ausserdem zeichnen sich diese Bilder durch
das gediegendste Impasto und die freiste und geistreichste Art der
Modellirung mit dem Borstpinsel aus. Das schönste unter diesen,
und eins der schönsten Portraite, welche er überhaupt gemalt hat,
ist das des van der Geest, eines grossen Knnstfreundes, in der
Nationalgallerie unter dem irrigen Namen Gevartius bekannt, das
des Malers Frans Snyders, in der Sammlung des Grafen Carlisle
auf seinem LandsitzAenCastel-Howard, so wie das desselben mit
seiner Frau und einem Kinde in-der Eremitage zu St. Petersburg
befindlich, ebenda das Bildniss von Van der Wouvwrer, Chef der
Finanzen in Belgien. In Wahrheit und Lebendigkeit, Klarheit des
blonden Tons, Feinheit der Durchbildung eines seiner schönsten
Werke.
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