ze von 1600 bis 1690
Louvre eine Hirschjagd, No. 491, und einen Eberjagd, N0. 492, in
Dresden ein Kiichenstiick, worauf Koch und Köchin von Rubens,
NÖTSÄS), in der Pinakothek zwei Löwinnen, welche einen Rehbock
verfolgen , N0. 297". Von erstaunlicher Lebendigkeit und trefflich
componirt! In der Gallerie zu Wien ein Eber von einer Meute
von neun Hunden bestürmt, im Museum zu ßerlin ein, wüthender
"Llfaqmpf zwischen Bären und Hunden, No. 974. Die Anzahl treff-
licher Bilder von ihm in England, welche indess in Privatsammlungen
befindlich sind, ist sehr gross. Ueber mehrere derselben habe ich
in den 'l'reasures Nachricht gegeben. An vortrefflichen Küchen-
stüeken von ihm ist die Gallerie der Eremitage zu St.Petersburg
allen andern überlegen.
In einem ähnlichen Verhältniss wie Snyders in Betreff der
Thiere, standen die Maler Jan WVildens und Lucas van Udcn zu
Rubens in Betreff der Landschaft.
Jan Wildens, 1584 in Antwerpen geboren, 1653 ebenda ge-
storben, war der Schüler des Pieter Verhulst, ,bei dem er sich so
früh ausbildete, (Ess er schon im Jahr 1604 als Meister in die
dortige Malergilde aufgenommen wurde. Er zeigte eine grossc
Yielseitigkeit in seiner Landschaft, so dass er sich trefflich eignete
in den Bildern des Rubens, zu dem er in ein freundschaftliches
Verhältniss trat, die dem Gegenstande derselben entsprechenden
landschaftlichen Hintergründe zu malen. Dabei besass er eine
ausserordentliche Raschheit in der Ausführung, eine ungemeine
Freiheit in der Behandlung. Der Umstand, dass er nicht allein von
Rubens für sehr viele Bilder, worin die Landschaft eine Rolle spielt,
in Anspruch genommen wurde, sondern auch in derselben YVcisc
häufig für Snyders, zuweilen auch für Diepenbeck und Langjan,
arbeitete, macht es erklärlich, dass ganz allein von ihm ausgeführte
Bilder sehr selten vorkommen, wie ich denn in Gallerien nur drei-D
Bilder von ihm kenne, nämlich eine Winterlandschaft mit einer
Hasenjagd in der zu Dresden, N. 853, welche mit grosser Meister-
schaft in einem etwas bräunlichen Ton gemalt ist, so wie eine
I-Iirschjagd und eine Reihcrbeize, in iwaldigter Gegend, N0. 68 und
95, im Landauer Brüderhause zu Nürnberg. Diese beiden Bilder
sind für die Stelle, welche der Meister in der Kunstgeschichte ein-
nimmt, sehr bezeichnend. In den geistreichen Compositionen, der
breiten, meisterlichen Behandlung erkennt man näniliclTdexi Einfluss
vonßubens, und doch auch wieder den Lehrer des J. van Artois.