Epoche von 1600 bis 1690.
kleinere Vögel, Quitten und Artischocken, bezeichnet C. L. 1625.
Die Dresdener Gallerie hat von ihm unter N0. 1568 ein Bild
mit einem todten Rebhuhn und einer todten Lachtaube. Aus den
Bezeichnungen anderer Bilder geht hervor, dass er um 1663 noch
am Leben war.
Willem van Aelst, geboren zu Delft um 1620, gestorben
zu Amsterdam 1679, war ein Schüler seines Oheims, Evert van
Aelst. Er übertraf indess nicht allein diesen weit, sondern ist un-
bedingt der beste Künstler dieser Gruppe. Solche Bilder von ihm
welche, wie die seines Meisters, todte Vögel darstellen, stehen in
der malerischen Anordnung, in der fein abgewogenen Harmonie
der kühlen, aber klaren Färben, in der grossen Naturwahrheit des
Einzelnen, der höchst delicaten und weichen Behandlung auf der
vollen Höhe der Schule. Beispiele hiervon gewähren: ein Bild in
der Gallerie zu München, N0. 357, Cabinette, welches zwei todte
Rebhühner und Jagdgeräth vorstellt, und ein W. v. Aelst 1653
bezeichnetes, N0. 961, im Museum zu Berlin, welches auf einem
Marmortische zwei Schnepfen, und andere kleine Vögel, darüber
hängend zwei rothc Rebhühner, enthält. Am meisten aber geiiel
er sich in der Zusammenstellung von Früchten und sonstigen Ess-
waaren, Häringen, Austern, Brod u. s. w., mit Gläsern und sonstigen
Prachtgefässen in Gold und Silber. Diese haben ebenfalls alle jene
trefflichen Eigenschaften. Ein sehr gewähltes Bild dieser Art, wo-
rauf sich besonders Pfirsiche, Trauben und eine Perlmutter aus-
zeichnen, besitzt unter N0. 97.5, das Museum zu Berlin. Es trägt
die Bezeichnung Guillelmo van Aelst 1659. Drei andere, sehr
gute Bilder derselben Gattung befinden sich unter N0. 1128, 11259
und 1130 in der Dresdener Gallerie.
Einige andere Maler führten Stillleben, worauf allerlei Gefässe,
besonders metallene, nächstdem aber Früchte und Esswaaren dar-
gestellt sind, in einem mehr warmen, bräunlichen, mitunter etwas
schweren Ton, aus.
Der namhaftestc ist hier Willem Kalf, geboren zu Amster-
dam 1630, gestorben ebenda 1693. Er war ein Schüler des Hen-
drik Pot. Als Beispiel seiner Kunst führe ich ein Bild, N0. 167,
im Museum zu Amsterdam, an, worauf eine silberne Vase von zier-
lieber Form, ein Porzellangetäss mit Orangen und Citronen u. s. w.
in geschickter Anordnung, in einem kräftigen Ton, breit in gutem
Impasto gemalt sind. Ausnahmsweise malte er auch Genrebilder