Volltext: Handbuch der deutschen und niederländischen Malerschulen (Bd. 1, Abt. 2)

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Buch 
Kapitel. 
Velde ist hier besonders reich und schön.  N0. 203. Die Ansicht 
des Marktplatzes und der Kirche einer holländischen Stadt, von 
demselben Meister staflirt, ist, bis zu den grössten Einzelheiten, 
von seltner Naturwahrheit.  N0. 204. Die Ansicht eines hollän- 
dischen, an einem Flusse gelegenen Dorfes. Hier sind die Schiffe 
auf dem Flusse von WVillem, die Figuren von A. van de Vclde. 
Ungeachtet aber diese drei Meister an diesem Bildchen gearbeitet 
haben, ist es von einer ausscrordentlichen Einheit des Gusses, be- 
wunderungswürdig in der Perspektive, von ungemeiner Tiefe und 
Sattigkeit des Tons, und, in der etwas breiten Behandlung, sehr 
geistreich. Von den in den Gallerien zu Dresden, München, 
Kassel und Wien von J. van der Heyden befindlichen Bildern 
zeichnen sich die beiden in Oassel, die Ansicht eines Palastes in 
Brüssel, mit einer Aussicht auf die Kathedrale, N0. 582, und dieAnsicht 
einer mit Mauern umgebenen Stadt, N0. 583 a, sowohl durch die Grössc, 
als durch die Vortrefflichkeit, besonders aus. Keine Gallerie kann 
sich indess in der Zahl und der Vortrcfflichkeit von Bildern dieses 
Meisters mit der Eremitage zu St. Petersburg messen. Vor 
allen sind zwei Bilder hervorzuheben. Die Ansicht einer Gracht von 
seltenster Kraft, Wärme und Klarheit des Helldunkels, und höchst 
reicher und anziehender Staffage des A. van de Velde, und eine 
bergigte Landschaft mit einer Stadt, aus deren Thor ein, mit 
wunderbarer Meisterschaft von A. van de Velde gemaltcr Zug von 
Reitern herauskommt. Sonst nenne ich nur noch, weil es den Wei- 
ster von einer neuen Seite zeigt, das Bild in Wien, welches ein 
altes, festes, von Wasser umgebenes Schloss darstellt. Es ist ebenso 
klar und warm im Ton, als delikatin der Behandlung, und wird 
durch Figuren des A. van de Velde verherrlicht. Von den zahl- 
reichen, in Privatsammlungen, in England von ihm vorhandenen 
Bildern führe ich nur einige der allervorzüglichsten an. Im Bucking- 
hampalaee. Die Ansicht eines holländischen Hauses an einem Kanal. 
Unter den Figuren von A. van de Velde zeichnen sich besonders 
zwei Männer in einem Boote aus.  In der Bridgewatergallerie, 
N0. 135, ein Etwas grösseres Bild von einem ähnlichen Gegen- 
stande. Eine merkwürdige Vereinigung von Kraft, Klarheit und 
Wärme des Gesammttons, mit der unsäglichsten Ausführung.  
In der Sammlung des Lord Ashburton. Die" Ansicht des Markt- 
platzes einer holländischen Stadt mit einer Kirche, in der Beleuch-
	        
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