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Kapitel.
fang, ist es nicht zu verwundern, dass die Zahl der von Smith
von ihm aufgeführten Bilder sich auf nicht mehr, als etwa 150
beläuft.
Von allen, mir bekannten Bildern, des J. Both nimmt sowohl
durch den Umfang, 6 F. 1 Z. hoch, 7 F. 10 Z. breit, als durch
die Schönheit der Composition, die grosse Mannigfaltigkeit der Ge-
genstände, die ausserordentliehe Klarheit der morgenlichen Be-
leuchtung, die ebenso iieissige, als geistreiche und freie Behandlung,
die Landschaft in der Sammlung van der Hoop in Amsterdam,
die erste Stelle ein. Auch eine Landschaft in der Nationalgallerie
zu London, N0. 71, gehört zu den sehr guten Arbeiten des Meisters,
worin seltnerweise eine frische Morgenbeleuchtung herrscht.
Unter den Bildern mit abendlicher Sonne ist das eine im Louvre,
N0. 43, durch das Ansprechende der Composition, durch die treff-
liche Haltung, wie durch den ansehnlichen Umfang, eins der aus-
gezcichnetsten. Es wird indess noch übertroffen durch eine
andere, N0. 3.8, im Museum von Amsterdam, in welcher, zu
der glühenden und klaren Beleuchtung, eine, von den gewöhnlichen
abweichende, und mehr naturwahre Composition kommt, worin ein
lgrosser Fluss mit felsigten Ufern strömt, auf dem eine Fähre mit
Hirten und Vieh. Dass der Künstler selbst auf diese Composition
einen besonderen Werth gelegt, geht daraus hervor, dass er sie
auch radirt hat. Fast noch schöner aber ist eine grosse Land-
schaft dieser Art in der Gallerie im Haag, No.17. Die italienische
Natur hat hier etwas Einfacheres und N aturgemiisseres, als meist
bei ihm, die sonnige Gluth ist von seltenster Kraft und Klarheit,
besonders im Helldunkel des Vorgrundes, die Touche von der
grössten Breite und Leichtigkeit. Wie dieser Künstler auch im
kleinen Maassstabe Alles in einem trefflichen Impasto im Einzelnen
ausgeführt hat, beweisen zwei andere reizende Bilder, N0. 37, des
Museums von Amsterdam, und N0. 18., des Museums im Haag,
welche sich auch beide durch die Art der Composition auszeichnen.
Unter den Bildern des J. Both in der Dresdener Gallerie Zeichnen
sich die beiden vorzüglichsten, das, wo zwei Männer zu Pferde im Vor-
grunde (N0. 1209), und das, wo Männer auf einem Stück Mauer
Karten spielen, (N o. 1212), durch den mild warmen Ton aus. Letzterem
verwandt, und nicht minder, schön, sind die Kartenspieler auf den
Ruinen des Tempels der Concordia in Rom, No. 247, Cabinette,
in der Pinakothek. Am bedeutendsten aber ist dort von ihm eine